Nach der Kombiabfahrt der Damen lag die Vorarlbergerin Christine Scheyer auf Goldkurs. Allerdings führte die 27-Jährige gerade einmal 0,01 Sekunde vor der Snowboard-Olympiasiegerin Ester Ledecka (Tch). Topfavoritin Mikaela Shiffrin (USA) lag als Fünfte 0,56 Sekunden hinter Scheyer, für die Shiffrin-Freund Aleksander Aamodt Kilde das große Vorbild hätte sein können. Doch daraus wurde nichts.
Der norwegische Superelch Kilde hatte bei der Herren-Kombi in der Abfahrt Bestzeit erzielt, wie Scheyer am Donnerstag bei den Damen. Bei beiden war nicht klar, was ihnen im Slalom zuzutrauen ist.
Doch der Freund von Mikaela Shiffrin, der seinen letzten Spezialslalom im März 2015 bestritten hatte - damals fiel er im ersten Durchgang der norwegischen Meisterschaften in Hemsedal aus - überraschte alle mit der sechsten Torlauf-Zeit und sicherte sich so die Silbermedaille hinter Ländle-Goldjunge Johannes Strolz.
Und Kilde hätte nun zum großen Vorbild für Christine Scheyer werden können. Wie der Norweger bestritt auch die 27-jährige Vorarlbergerin ihren letzten Spezialslalom im Jahr 2015. Damals fuhr sie am 2. Jänner in Berchtesgaden (D) bei einem FIS-Torlauf auf Rang 14. Dass sie das Wedeln im Stangenwald nicht verlernt hat, hatte die Head-Pilotin zuletzt im März 2021 am Glungezer (T) bewiesen. Da gewann „Christl“ eine FIS-Kombi und sicherte sich zudem Kombi-Silber bei den österreichischen Meisterschaften.
In Yanqing zeigte Scheyer dann zwar einen beherzten Slalom, wurde allerdings zuerst von Ester Ledecka und in weiterer Folge auch von Federica Brignone (It) überholt und auf den Bronzerang verdrängt. Den musste die Vorarlberg dann endgültig abgeben, als die Schweizerin Wendy Holdener die Führung übernahm. Scheyer landete am Ende als zweitbeste Österreicherin auf Rang sechs, nachdem Holdeners Landsfrau Michelle Gisin mit einem unfassbaren Traumlauf noch von Rang zwölf nach der Abfahrt zu Kombi-Olympiagold gewedelt war und die Niederösterreicherin Kathi Huber mit der zweitbesten Slalomzeit auf Rang fünf fahren konnte.
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