Experte warnt:

Kommende Woche könnte Omikron BA.2 dominant werden

Wissenschaft
17.02.2022 10:39

Das Corona-Prognosekonsortium geht davon aus, dass hierzulande ab nächster Woche die Omikron-Untervariante BA.2 dominant werden könnte. „Wir erwarten aber nicht, dass BA.2 so stark aufschlägt, dass es die bisherigen Höchstwerte nochmals pulverisiert“, sagt Komplexitätsforscher Peter Klimek, der dem Gremium angehört. Er erwartet daher, dass sich die Krankenhausbelastung eher nicht deutlich erhöhen, sondern eher „in die Länge ziehen“ wird.

Trotzdem könne man davon ausgehen, dass auch die von der Regierung am Mittwoch angekündigten weitgehenden Öffnungsschritte die Spitalskapazitäten höchstwahrscheinlich nicht sprengen werden, so der Wissenschaftler. „Insofern sind die Schritte jetzt auch vertretbar“, meint Klimek.

(Bild: APA/Hans Punz)

Inzidenz bei Ungeimpften bei rund 12.000
Die mittlerweile kleine Gruppe der Ungeimpften trage aktuell zu rund 50 Prozent zu den Neuinfektionen bei. Momentan liege die Inzidenz unter den Ungeimpften und Nicht-Genesenen bei rund 12.000. In dieser Gruppe schreite die Durchseuchung also sehr rasch voran. Dementsprechend sei auch deshalb davon auszugehen, dass die Welle in ein paar Wochen abebbe.

„Ob wir aber schon am 5. März in einer nachhaltigen Abwärtsbewegung sind, kann ich jetzt noch nicht sagen“, so Klimek. Er rechne weiter damit, dass der Großteil der Bevölkerung auch nach dem 5. März weiter Vorsicht walten lassen wird. Denn: Für die meisten ist Covid-19 aus nachvollziehbaren Gründen „nach wie vor etwas, was man nicht bekommen möchte“.

Wie rund um den Stichtag kommuniziert werde, könnte sehr wichtig werden. Denn ob man die Maßnahmen nicht doch wieder brauchen wird, könne niemand vorhersagen. „Da muss man auf die Signalwirkung aufpassen“, betont der Komplexitätsforscher.

Subtyp ist doppelt so ansteckend
Das Infektionsrisiko bei BA.2 ist einer dänischen Studie zufolge mehr als doppelt so hoch wie bei Subtyp BA.1. Das gilt sowohl innerhalb der Gruppe der Ungeimpften als auch bei Menschen mit Grundimmunisierung und bei Geboosterten. Das Risiko der Weitergabe des Virus ist bei infizierten Ungeimpften ebenfalls stark erhöht, nicht jedoch bei Geimpften und Geboosterten.

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