Steiler Aufstieg der Alpenvereins-Sektionen in der Großstadt: Diese haben mehr Mitglieder als die Bergkameraden im gebirgigen Tirol! Dies ist auch der Pandemie geschuldet.
Insgesamt 195 Sektionen zählt der rot-weiß-rote Alpenverein. Das Kuriose: Nicht Innsbruck oder all die anderen klassischen Tiroler Bergsteigerorte sind an Mitgliedern die stärksten Gruppen, sondern das doch recht flache Wien. Dort ist auch der größte aller Vereine beheimatet. Dieser trägt den klassischen Namen „Edelweiß“ und zählt bereits 78.675 Kletter-, Wander- und sonstige Enthusiasten. Eine gezielte Werbeaktion während der Krise hat dem Präsidenten einen Zuwachs von gewaltigen 31,5 Prozent beschert.
Wir freuen uns über jeden und jede Einzelne, die in diesen bewegten Zeiten den Weg zu uns gefunden haben. Eine Art Gipfelsieg ist das noch allemal.
Georg Lenz, Präsident der Sektion Edelweiß
Doch auch die Kameraden der „Austria“ mit ihrem überaus engagierten Chef Professor Fritz Macher können sich über mangelnden Zulauf (von 51.084 auf 59.903, also +17%) nicht beschweren. „Tradition verpflichtet. Denn wir wurden 1862 gegründet und sind somit sowohl Gründungszelle als auch gleichzeitig die älteste Sektion aller alpinen Vereine auf dem europäischen Festland. Vor uns war nur der britische Alpine Club am Gipfel“, schmunzelt die Hochgebirgs-Legende. Und selbst der kleine Bruder, der „Gebirgsverein“, ist um 7,7 Prozent auf jetzt 29.025 gleichsam über sich hinausgewachsen.
Wien schlägt Tirol gleich um einige Seillängen
Zum Vergleich: Die Gruppe der Innsbrucker Alpinisten bringt es auf 58.882. Auch sonst ist Österreichs Hauptstadt den Tirolern um einige Seillängen voran! Laut neuester Statistik gibt es in Wien 175.471 Mitglieder, im westlichen - von Graten, Gletschern und Felsen übersäten - Bundesland hingegen „nur“ 123.023.
Mit einem Zuwachs von rund 48.000 Frauen, Kindern und Männern im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet der heimische Alpenverein zum Stichtag 31. Dezember 2021 auch insgesamt eine beachtenswerte Stärkung. Also dann: Berg Heil!
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