30.000 Wildschweine tummeln sich in den Wäldern des Burgenlandes - dreimal so viele wie vor 15 Jahren in ganz Österreich. Europaweit steigt ihre Zahl extrem an, und damit die Gefahr von Tierseuchen.
Um das Risiko einer Ausbreitung drastisch zu reduzieren, soll der Bestand auf 10.000 Exemplare im Burgenland gesenkt werden. „Die Wildschweinprämie zeigt bereits Wirkung. Seit Beginn der wohl überlegten Förderung haben sich die Abschusszahlen mehr als verdoppelt“, zieht Landesrat Leonhard Schneemann eine erste Zwischenbilanz.
Prämie als Anreiz
Konkret wurden seit 1. Jänner 1012 Schwarzkittel erlegt und verwertet - ein Plus von mehr als 600 Stück gegenüber 2021. "Die Prämie ist als finanzieller Anreiz gedacht. Die Entnahme wird mit 25 Euro gefördert.
Der Betrag erhöht sich um weitere 25 Euro, wenn das Wildschwein der Veredelung, also der Gastronomie oder der Direktvermarktung, zugeführt wird", erklärt Schneemann.
Ungesättigte Fettsäuren
Kulinarisches Detail der Maßnahmen: Das Fleisch hat laut ernährungswissenschaftlichen Studien einen hohen Gehalt an wertvollen, ungesättigten Fettsäuren.
Die Küche des Landhauses in Eisenstadt nutzt den Trend und bereitet nun öfter fettarme Wildschwein-Gerichte zu. „Mit dieser hochwertigen Kost unterstützt das Küchenteam unsere Jäger und hilft mit, landwirtschaftliche Betriebe abzusichern“, zeigt sich der Landesrat erfreut.
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