PS5-User zahlen drauf

Preis-Chaos zum Start von „Horizon Forbidden West“

Spiele
18.02.2022 05:55

Unmut über eine undurchsichtige Preispolitik überschattet den Start des PlayStation-Krachers „Horizon Forbidden West“. Im „Maschinenraum“-Test - siehe Video - schneidet das Game gut ab, aber Käufer sind verwirrt. Im PlayStation Store kostet die PS5-Version zehn Euro mehr als jene für die PS4, obwohl der ein Upgrade auf die PS5-Variante beiliegt. Ein US-Anwalt wirft Sony sogar vor, Verwirrung zu stiften, um sich die Taschen zu füllen.

Das berichtet „GamePro“ unter Berufung auf den US-Anwalt Richard Hoeg. Der wirft Sony bei „Horizon Forbidden West“ irreführendes Marketing vor: Das Unternehmen bewerbe die teurere Version für die PS5 um 80 Euro online bewusst prominenter als die günstigere PS4-Version um 70 Euro.

In "Horizon Forbidden West" stellt sich Jägerin Aloy riesigen Maschinenwesen. Doch zuvor durchlaufen Käufer in Sonys Online-Spieleshop ein Preis-Verwirrspiel. (Bild: Sony)
In "Horizon Forbidden West" stellt sich Jägerin Aloy riesigen Maschinenwesen. Doch zuvor durchlaufen Käufer in Sonys Online-Spieleshop ein Preis-Verwirrspiel.

Dabei liege die teurere Version der günstigeren ja ohnehin bei, PS5-Besitzer sparen durch den Griff zur PS4-Version also Geld und erhalten trotzdem die technisch modernere Version. Hoeg wirft Sony vor, Konsumenten in seinem digitalen Spielemarktplatz durch bewusste Verwirrung das Geld aus der Tasche ziehen zu wollen.

Widersprüchliche offizielle Angaben
Tatsächlich gibt es zum Start von „Horizon Forbidden West“ Versions-Chaos: Auf seiner englischsprachigen Support-Seite erklärt Sony, dass man zwar die PS4-Version auf der PS5 spielen könne, für das Upgrade auf die technisch bessere Version aber zur „Digital Deluxe“ oder „Collectors“-Edition greifen müsse. Das ist allerdings nicht korrekt: Im deutschsprachigen PlayStation-Store wird die Standard Edition um 70 Euro explizit mit einem „digitalen Upgrade auf die PS5-Version“ beworben. Die Version für die PS5 enthält wiederum auch die PS4-Version, kostet aber 80 Euro.

Sammelklagen denkbar
Anwalt Hoeg glaubt, dass dieses Verwirrspiel zu Sammelklagen führen könnte. In vielen Ländern gäbe es Gesetze gegen betrügerische Handelspraktiken, die zivilrechtliche Klagen zulassen. „Es wäre nicht überraschend, wenn eine Sammelklage zu so etwas eingereicht würde.“

Spielepreise wurden erhöht
Hintergrund der verwirrenden Preispolitik: Sony hatte zum Start seiner chronisch ausverkauften PlayStation 5 (PS5) bei den Spielen kräftig an der Preisschraube gedreht. Kosteten PlayStation-Games für die PS4 in der Regel noch 70 Euro, sind bei PS5-Spielen mittlerweile schmerzhafte 80 Euro üblich. Zum Vergleich: Am PC kosten Spiele-Neuheiten üblicherweise 60 Euro. Sony hatte die Preiserhöhung mit steigenden Entwicklungskosten begründet.

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