Von Jänner bis April ist die Zahl der Asylanträge um 15 Prozent gestiegen. Der Flüchtlingsstrom aus Nordafrika ist bislang aber ausgeblieben. "Es gab 15 bis 18 Aufgriffe von Menschen aus diesen Ländern", bestätigt Gernot Steiner, Flüchtlingsreferent des Landes. Anträge von Afghanen und Bürgern der Russischen Föderation haben zugenommen. Das Flüchtlingsdrama in Italien und Griechenland spitzt sich indes zu. Die Sommerhitze droht, das Leid in Afrika weiter zu vergrößern.
Daher trifft das Land Kärnten jetzt Vorbereitungen. "Unsere Quartiere sind auf 1.300 Plätze ausgelegt. Derzeit werden Verträge mit weiteren Quartiergebern ausgehandelt, um 450 zusätzliche Plätze zu schaffen", weiß Steiner. Im Moment herrsche angesichts der Migrantenströme keine Hysterie, "die Situation könnte aber prekär werden - wir sind vorbereitet." Derzeit gibt es in Kärnten 35 Quartiere, die aktuell mit 1.013 Asylanten in Grundversorgung belegt sind.
Aussetzen des Schengen-Abkommens kein "Allheilmittel"
Dass das Aussetzen des Schengen-Abkommens hilfreich wäre, glaubt Steiner nicht: "Persönlich denke ich, dass das Aussetzen kein Allheilmittel ist. Die Schlepper können die Grenzen ja auch umgehen - die Flüchtlinge kämen dann illegal."
Fresacherin in der Krisenregion
Direkt in die Krisenregion an der tunesisch-lybischen Grenze ist nun die Fresacherin Kathrin Melischnig gereist, um als Rot-Kreuz-Helferin Wasser aufzubereiten.
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