Die Affäre um den suspendierten Amtsleiter geht in die nächste Runde: In der Stadtgemeinde wurde über die Erweiterung des derzeit ruhenden Disziplinarverfahrens um die bekannt gewordenen Chat-Nachrichten beraten. Ein Ergebnis drang nicht nach außen, aber die Zeichen verdichten sich, dass die Chats bald mitverhandelt werden könnten.
Fragwürdige Funde auf dem Dienstcomputer des Ex-Amtsleiters und ebenso brisante Chat-Nachrichten an ÖVP-Politiker und der Partei nahestehende Personen – die „Krone“ berichtete – sind Dauerbrenner im Halleiner Rathaus.
Befangener Bürgermeister und ermittelnder Staatsanwalt
In einer nichtöffentlichen Gemeindevorstehungs-Sitzung wurde gestern über die Erweiterung des derzeit ruhenden Disziplinarverfahrens gegen den Ex-Amtsleiters um ebenjene Handynachrichten beraten.
Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) verließ die Sitzung noch vor dem Tagesordnungspunkt. Der Stadtchef sei aufgrund seiner dazu eingebrachten Anzeige befangen. Sein Vize Florian Scheicher (ÖVP) wollte auf „Krone“-Nachfrage nichts dazu sagen. Alles spricht aber für eine Ergänzung des Disziplinarverfahrens um die Chats. Derzeit ermittelt aber ohnehin der Staatsanwalt.
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