Unglück im Atlantik
Frachtschiff mit Luxusautos an Bord in Flammen
Ein Frachtschiff, das Tausende deutsche Luxusautos an Bord hat, ist im Atlantik in Brand geraten. Während die 22-köpfige Crew der Felicity Ace gerettet werden konnte, treibt das führerlose Schiff, dessen Fracht in den USA erwartet wird, nun vor der Küste Portugals.
An Bord des Schiffes befänden sich rund 4000 Autos, darunter zahlreiche Elektroautos, sagte der Hafenkapitän von Horta auf den Azoren, Joao Mendes Cabecas. Lithium-Ionen-Batterien von Elektrofahrzeugen hätten Feuer gefangen, deswegen sei es schwierig, den Brand zu löschen. „Das Schiff brennt von einem Ende zum anderen“, sagte er. „Ab fünf Metern über der Wasserlinie hat alles Feuer gefangen.“ Spezialisten der niederländischen Bergungsfirma Smit seien in der Nähe des Schiffes und versuchten, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Der Crew blieb keine Wahl, sie musste den Frachter verlassen. Die portugiesische Marine (siehe Video oben) brachte die 22 unverletzt gebliebenen Männer in Sicherheit.
Auf der Suche nach rettendem Hafen
Mehrere Schlepper aus Gibraltar und den Niederlanden seien unterwegs, um das Schiff in Sicherheit zu bringen, sagte Cabecas weiter. Drei von ihnen werden bis Mittwoch bei der Felicity Ace erwartet. Es müsse geklärt werden, wohin das Schiff gebracht werde. Infrage kämen die Bahamas oder ein europäischer Hafen. Der nächstgelegene Hafen auf den Azoren komme nicht in Frage, dafür sei der Frachter zu groß. Die Treibstofftanks des Schiffs befänden sich unter der Wasserlinie und seien von der Besatzung versiegelt worden. Vom Schiff gehe keine Gefahr für die Umwelt aus, hieß es.
Das in Panama registrierte und von einer japanischen Reederei betriebene Schiff war am 10. Februar aus Emden in Deutschland aufgebrochen und sollte am 23. Februar auf Rhode Island eintreffen. Doch nun warten die Käufer wohl vergebens auf ihre bestellten Volkswagen, Porsches und Bentleys.
Porsche und Volkswagen suchen „beste Lösung“ für Kunden
Porsche und Volkswagen haben CNN zufolge bereits reagiert und sich mit ihren Kunden in Nordamerika in Verbindung gesetzt. „Es ist noch zu früh, um zu sagen, wie es genau zu dem Unglück gekommen ist und wie die weiteren Schritte aussehen werden. Aber wir werden unsere Kunden und Händler bei der Suche nach der besten Lösung tatkräftig unterstützen“, betonte ein Vertreter von Porsche Cars North America gegenüber dem Nachrichtensender.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.