Rosen, Lavendel & Co
Mach dir deinen Sommerduft!
Eine Vielzahl von Untersuchungen und Studien belegt, dass Wohngerüche einen großen Einfluss auf das Wohlfühlen der Bewohner haben. So werden etwa viele Empfindungen und Eindrücke, wie etwa sauber, frisch, gemütlich, nicht nur durch die Augen, sondern ganz entscheidend auch durch die Nase mitbestimmt.
Die natürlichen Aromen vieler Pflanzen können aber noch weit mehr. Vor einiger Zeit wurde durch aktuelle Studien aus den USA nachgewiesen, dass Blütendüfte tatsächlich einen nachweisbaren Wohlfühl-Effekt aufweisen, der sich durch bestimmte Gehirnreaktionen auf Geist und Körper auswirkt.
Die großen Duft-Hits
Zu den wohl beliebtesten Düften zählen Rose, Lavendel, Geranien und Jasmin. Vor allem dem Rosenduft werden geradezu magische Kräfte zugeschrieben, wenn es um die Beseitigung trister Stimmungen und generell einer Erhöhung des gesamten Wohlbefindens geht. Nicht nur, dass der unvergleichlich zarte Duft im Nu entspannt, er soll auch ganz allgemein Herz und Augen für alles Schöne öffnen und als „weiblicher“ Raumduft für eine besonders harmonisch-weiche Atmosphäre sorgen.
Ameisen und Motten mögen ihn gar nicht, für die menschliche Nase erweist er sich jedoch in vielerlei Hinsicht als Wohltat: Der blaue Lavendel, der mit seinem süß-würzigen, intensivem Duft schon ganz von selbst nach Süden und Sonne duftet. Der Lavendelduft gilt übrigens als echter „Stress-Killer“: Eine Schale mit Lavendel auf dem Schreibtisch soll daher einerseits sehr entspannend, andererseits aber auch gleichzeitig geistig anregend wirken und sogar Kopfschmerzen vertreiben. Auf dem Nachttisch sorgt er für einen besonders erholsamen Schlaf – sei es auch nur, weil sein Geruch lästige Gelsen vertreibt.
Zu mehr Selbstbewusstsein und Energie verhilft – so eine weitverbreitete Ansicht unter den Duft-Experten – Jasmin. Dem süßlich-exotischen Duft wird nicht nur, wie auch der Rose, eine besondere Anziehungskraft auf das männliche Geschlecht zugeschrieben, sondern auch eine hohe Entspannungswirkung bei nervös-bedingten Erschöpfungszuständen. Allerdings ist bei Jasmin als Raumduft einige Vorsicht geboten: Der sehr intensiv-süßliche Duft ist nicht jedermanns/jederfraus Sache. Am besten also, sehr sparsam erst einmal ausprobieren!
In Bezug auf die Eigenschaft als Raumduft entfaltet Geranienduft aufgrund seiner besonders frischen und fruchtigen Blumenessenz eine besonders gute Wirkung.
Selbst gemachte Duftpotpourries und Aromenspender
All die reichen Duftnoten der Pflanzenwelt kann man heute mit ätherischen Ölen leicht in die eigenen vier Wände bringen. Im Sommer geht es noch leichter, denn die Naturmaterialien stehen bei vielen Pflanzen und Kräutern in reichster Auswahl zur Verfügung. Je nach persönlichen Vorlieben und Stimmungen kann sich also jeder, seinen ganz eigenen, persönlichen Sommer-Raumduft kreieren.
Einige Tipps dazu:
- Duftsäckchen: Klappt besonders gut mit Rosen oder Lavendel oder noch besser mit einer Mischung von beiden. Am besten eignen sich kleine Stoffsäckchen, in die man die getrockneten Lavendelblüten, Rosenblüten oder andere Duftblüten und Kräuter füllt. Die Duftwirkung des Säckchens wird verstärkt, wenn man einige Tropfen eines Aromaöls dazugibt. Die kleinen Duftspender verteilt man entweder an unauffälligen Plätzen im Raum oder, wenn es sich um dekorativere Stoffbehälter handelt, nützt man sie auch gleich zu Dekorationszwecken.
- Lavendel-Duftpotpourrie: Getrocknete Lavendelblüten in eine Schale, z.B. flache Glasschale, geben. Tipp: Lavendel trocknet man am besten, indem man ihn kopfüber ca. eine Woche bis zu zehn Tage lang an einer schattigen und luftigen Stelle aufhängt. Im Anschluss löst man vorsichtig die Blüten von den Stängeln. Die meisten Duftpflanzen schneidet man nach Möglichkeit in der Früh, da sie da am intensivsten duften. Eine zusätzliche Steigerung der Duftentfaltung kann auch durch vorsichtiges Zerstampfen der Blüten in einem Mörser erfolgen (gilt auch für getrocknete Rosenblätter).
- Rosen-Duftspender: Eine weitere, ganz einfach selbst herstellbare Duft-Idee stammt aus „Omas Trickkiste“. In ein dekoratives Glasgefäß, das verschließbar ist, schichtweise Rosenblätter füllen. Nach jeder Lage Salz darauf streuen (so wird der Fäulnisprozess der Blütenblätter gestoppt) und Gefäß zumachen. Soll der Raum dann mit Rosenduft erfüllt werden, einfach das Glas öffnen. Tipp: Besonders gut geeignet sind dafür die Blätter historischer oder englischer Rosen, da diese über einen besonders intensiven Duft in vielen verschiedenen Aromanoten verfügen.
- Natürliche Raumsprays: Selbstgemachtes Rosenwasser kann in einem geeigneten Zerstäuber auch als Raumspray verwendet werden. Und so einfach geht es: Die (ungespritzten!) Blütenblätter und Wasser zu etwa gleichen Teilen rund eine gute halbe Stunde lang kochen. Die Blüten abseien und das „Rosenwasser“ in eine Flasche mit einem feinen Zerstäuber füllen. Wer es ganz sommerlich-frisch liebt und wem der Sinn nicht nach Blumenduft steht, kann auch einfach nur Wasser mit frisch gepresstem Zitronensaft vermischen. Auch diese Mischung ergibt einen kostengünstigen und effektiven Natur-Raumspray. Der Wermutstropfen: Sprüht man einfach in die Luft, halten die Duftnoten meist nicht sehr lange an. Tipp: Watte-Pads mit dem Rosen- bzw. Zitronenwasser tränken und im Raum „verstecken“. Gesteigert wird die Wirkung noch, wenn man zusätzlich ein bis zwei Tropfen eines hochwertigen Aromaöls dazu gibt.
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