Druck auf Gewessler

ÖVP fordert rasche Alternativen zu Lobau-Tunnel

Politik & Wirtschaft
18.02.2022 15:57

Seitdem den Lobautunnel-Plänen eine Absage erteilt wurde, sind die ÖVP und die Grünen auf Konfrontationskurs. Verkehrssprecher Andreas Ottenschläger (ÖVP) forderte am Freitag Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) dazu auf, dass die versprochenen Alternativen, zu den abgesagten Lobau-Plänen, eingehalten werden.

„Es müssen rasch pragmatische Lösungen für die betroffenen Regionen gefunden werden“, fordert er in einer Stellungnahme gegenüber der APA. Hinzu kommt, dass die ursprünglichen Planungskosten von rund 59 Millionen Euro, höher ausgefallen sind als angenommen. Aktuell belaufen sich die Kosten auf fast 147 Millionen Euro.

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Es müssen rasch pragmatische Lösungen für die betroffenen Regionen gefunden werden.

Andreas Ottenschläger, ÖVP

„In Summe sind für alle evaluierten Projekte bereits rund 306 Millionen Euro an Kosten für die Asfinag angefallen. Es stellt sich somit auch die Frage, was mit den Grundstücken, welche von der Finanzierungsgesellschaft bereits eingelöst wurden, in Zukunft passieren wird“, so der Abgeordnete im Nationalrat.

Klimaaktivisten protestieren gegen die Errichtung der Stadtstraße in Wien (Bild: System Change not Climate Change/Lobau bleibt)
Klimaaktivisten protestieren gegen die Errichtung der Stadtstraße in Wien

Fokus auf geeignete Verkehrsanbindungen
Ottenschläger fordert von den Grünen einen stärkeren Fokus auf die Errichtung von sozialen Wohnbauprojekten in der Seestadt Aspern zu legen, als auf eine Zersiedlung des ländlichen Raumes in der Lobau. Vielmehr sollen geeignete Verkehrsanbindungen für bereits gewidmete Liegschaften geschaffen werden. Für ihn ist Transparenz in den Entscheidungsfindungsprozessen zwischen den einzelnen Partnern für die Evaluierung von möglichen Alternativen ausschlaggebend. 

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We agree to disagree

Andreas Ottenschläger, ÖVP

"Wir sind mit dem Koalitionspartner in dieser Frage inhaltlich nicht einer Meinung, aber eine gute Partnerschaft hält eine konstruktive Kritik aus. We agree to disagree“, konstatiert Ottenschläger.

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