In Niederösterreich ist am Freitag ein erneuter Fall von Betrug mit vermeintlichen Krypto- und Wertpapier-Investments im Internet bekannt geworden. Ein 55-Jähriger aus dem Bezirk Scheibbs verlor einen hohen fünfstelligen Eurobetrag. Die Polizei warnte in einer Aussendung ausdrücklich vor mehreren Plattformen und riet bei der Errichtung eines Veranlagungskontos bei Online-Brokern zur Vorsicht.
Der 55 Jahre alte Geschädigte hatte Ende Jänner über die Plattform „nvestpro“ in Kryptowährungen und Aktien investiert. Unbekannte nahmen telefonischen Kontakt zu dem Niederösterreicher auf und eröffneten für ihn ein Konto bei einer deutschen Internetbank. In der Folge wurde der Mostviertler von „nvestpro“ aufgefordert, seine österreichischen Bankdaten zwecks Legitimitätsprüfung zu nennen. Von diesem österreichischen Konto soll „nvestpro“ dann mehrmals Geldbeträge auf das Internetbank-Konto überwiesen haben.
Als Opfer Verdacht schöpfte, war es zu spät
Nach der Aufforderung, 25.000 Euro für eine Versicherung zu bezahlen, wurde der 55-Jährige stutzig. Er fragte, wo sein Geld sei und versuchte, auf das deutsche Konto zuzugreifen. Ein Mitarbeiter der Internetbank eröffnete dem Niederösterreicher dann allerdings, dass das Konto bereits gesperrt und das Geld behoben worden sei. Am Mittwoch erstattet der Mann Anzeige.
Die Landespolizeidirektion Niederösterreich verwies am Freitag darauf, dass im Februar ein Betrugsfall nach dem selben Muster im Waldviertel registriert worden war. Anzeigen wegen Cyber Trading Fraud würden sich darüber hinaus nicht nur in Niederösterreich, sondern auch in anderen Bundesländern häufen. Ausdrücklich gewarnt wurde vor den Plattformen nvestpro.world, finfix.world, aceinvesting.io, tradingtech.io, cointrade.cc. Die Polizei rät, bei Online-Brokern einen Blick ins Impressum zu werfen und bei exotischen Firmensitzen wie „St. Vincent and the Granadines“, „Commonwealth of Dominica“ oder „Marshall Islands“ Vorsicht walten zu lassen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.