Wiener Top-Betriebe

Siegel zeigt, wo Lehrlinge gute Arbeitgeber finden

Politik & Wirtschaft
19.02.2022 06:00

Ordentliche Arbeit mit Perspektiven statt unbezahlter Praktika. Ein Zertifikat zeigt jungen Wienern, welche Betriebe in der Stadt Lehrlinge besonders gut ausbilden. 210 Firmen sind bereits dabei.

Viele Firmen quer durch die Bank suchen händeringend geeigneten Nachwuchs. Andererseits sind motivierte Interessenten verunsichert: Wo soll ich mich bewerben? Wer bildet mich gut aus? Wer bietet mir eine Perspektive?

Die Stadt Wien hat gemeinsam mit den Sozialpartnern eigens dafür das Qualitätssiegel „TOP-Lehrbetrieb“ entwickelt. Aktuell tragen 210 Ausbildungsstandorte und Wiener Unternehmen diese Auszeichnung. Sie wurden praktisch auf Herz und Nieren (Qualität der Ausbildung, Bezahlung, Lehrplan etc.) geprüft. Das heißt nicht, dass Firmen ohne Zertifikat schlecht arbeiten. Aber bei den 210 können Bewerber ganz sicher sein. Das Siegel wird auf vier Jahre vergeben und kann verlängert werden.

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Das Zertifikat TOP-Lehrbetrieb ist eine Win-win-Geschichte für Unternehmen und Lehrlinge. Eine fundierte Ausbildung ermöglicht den Lehrlingen einen guten Start. Die Betriebe zeigen auf, wie Fachkräftesicherung für die Zukunft funktioniert.

Fritz Meißl, Geschäftsführer waff

„Investition in die Zukunft“
Ein Betrieb, dem die Urkunde in diesen Tagen überreicht wurde, ist die Ottakringer Brauerei. Geschäftsführer Tobias Frank: „Die Ausbildung von Lehrlingen bedeutet für uns eine Investition in die Zukunft. Wir sind aktiv auf der Suche nach Fachkräften von morgen.“

Wer ist dabei? Die gesamte Liste der Top-Betriebe ist unter hier zu finden. Auf der Homepage finden auch Firmen alle Infos, wie sie das Siegel erlangen können. Einreichungen sind bis 15. Juni möglich. Die Verleihung findet im Herbst statt.

Laut Margarete Kriz-Zwittkovits, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer, bilden derzeit 3350 Wiener Unternehmen junge Nachwuchskräfte aus. Auch Arbeiterkammer-Chefin Renate Anderl ist vom Qualitätssiegel überzeugt: „Ich bin sehr froh, dass es Betriebe gibt, die nicht in den Chor einstimmen, der ein Klagelied über fehlende Fachkräfte singt, wie wir es ständig hören. Viele Unternehmen nehmen ihre Verantwortung wahr, und sie bilden nicht nur aus, sie sorgen auch dafür, dass sich junge Menschen rundherum gut entwickeln können.

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