Mittels CT

49 Mio. Jahre alte Riesenspinne in Bernstein entdeckt

Wissenschaft
18.05.2011 10:32
In einem 49 Millionen Jahre alten Bernsteinstück hat ein Team von deutschen und englischen Wissenschaftlern mittels Computertomographie-Aufnahmen eine gut konservierte Riesenkrabbenspinne entdeckt. Unter dem Mikroskop war das Tier kaum noch sichtbar gewesen, weil der Bernstein stark nachgedunkelt war. Der Fund kam überraschend, weil die schnellen und starken Spinnen aufgrund ihrer Größe und aktiven Lebensweise selten von Baumharz eingeschlossen wurden.

Die mithilfe der Computertomographie erstellten 3D-Aufnahmen (rechts im Bild) erlauben den Forschern einen Blick auf feinste Details der fossilen Spinne, die in Aussehen und Lebensweise den Vogelspinnen ähnelt. Mithilfe der Bilder konnten die Spinnenexperten aus Berlin, Manchester, Hamburg und Frankfurt nachweisen, dass es sich um eine Riesenkrabbenspinne handelt, die heute noch in tropischen Gegenden, Südeuropa und Zentralasien leben und in Nordeuropa vor 49 Millionen Jahren beheimatet waren, wie das Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin mitteilte.

Die in der Fachzeitschrift "Naturwissenschaften" veröffentlichen Aufnahmen geben nicht nur einen einzigartigen Einblick in die Anatomie des schnellen Jägers, sie werfen auch ein wichtiges Schlaglicht auf Evolution und Vorkommen der Achtbeiner, so die Forscher.

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