Zum Abschluss „noch etwas Kritisches“ zu sagen, war Anton Giger am Rande einer Bilanzpressekonferenz bei den Olympischen Winterspielen in China ein Bedürfnis. Der Sportdirektor des Skiverbandes sprach von „organisatorischen Unwegsamkeiten“ und „richtigen Kämpfen“ angesichts der Rahmenbedingungen vor Ort. „China hat in seiner politischen Entwicklung sicher noch einen Weg vor sich. Wenn es Probleme gibt, dann gibt es wenige Personen, die das angstfrei lösen.“ Zudem müsse man sich „sehr gut überlegen, ob man Olympische Spiele an Orte vergibt, wo die Temperaturen normalerweise um die minus 20 Grad betragen“.
Das habe es den Verantwortlichen des Skiverbandes und des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) „am Anfang durchaus schwierig gemacht“, sagte Giger am Samstag. „Nach dieser ersten schwierigen Woche sind es sehr schöne Olympische Spiele gewesen. Natürlich mit einem sehr, sehr eingeschränkten Aktionsradius.“
Was die Vergabe der Spiele angeht, meinte Giger: „Man muss sich das in Zukunft sehr gut überlegen, ob man Olympische Spiele an Orte vergibt, wo die Temperaturen normalerweise um die minus 20 Grad betragen. Es hat doch etliche Athleten und Athletinnen gegeben, wo der Körper auf Notbetrieb umgestellt hat. Das sollte man kritisch hinterfragen in Zukunft, denn da geht es um die Gesundheit der Athleten und das ist unser oberstes Gut.“
Wie ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober strich auch Giger letztlich „unglaublich tolle Sportstätten“ hervor. „Ich hoffe natürlich, dass die Sportstätten in der Nachnutzung dafür sorgen, dass der Sport eine entwickelnde Funktion hat.“
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