Es ist noch gar nicht lange her, da war Laura Sachslehner ÖVP-Gemeinderätin in Wien und so etwas wie der weibliche Sherlock Holmes im Kampf gegen die bösen Graffiti-Sprayer. Wo ein Fleck an der Wand, da auch Sachslehner. „Wir fordern stärkere Videoüberwachung an Hotspots. Außerdem eine zentrale Meldestelle sowie unter anderem die Förderung von spezieller graffitiabweisender Farbe für Eigentümer“, sagte sie noch im Sommer des Vorjahres. Aber ihr Appell blieb ungehört, es wurde nicht jede Mauer mit einem eigenen Alarmsystem, Kameras und Überwachungsdrohnen ausgestattet. Es waren die kleinen Probleme, um die sich Sachslehner gekümmert hat, bis ihre Partei größere bekam. Nach dem Aus von Bundeskanzler Sebastian Kurz stieg sie zur Generalsekretärin auf - 27 Jahre alt und schon ein Gehalt Richtung Staatssekretärin. Die kleinen Probleme wurden noch kleiner, die Empathie offenbar auch. Erst vor Kurzem forderte sie einen sorgsamen Umgang mit Steuergeld ein, und das zu einer Zeit, als skandalöse Tierstudien aus ihrer Partei bekannt geworden sind (Kurz ist ein Pfau). Wer sich vom Lachen erholt hat, hörte ihre Rede über die „kleinen Pensionisten“. Für uns Grund genug zum großen Kasperl.
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