Repliken in Arbeit

Historisches Gemälde kehrt nach 400 Jahren zurück

Niederösterreich
20.02.2022 06:07

Vor rund 400 Jahren wurde mit dem Dreißigjährigen Krieg eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte geschrieben. Ein aktuelles EU-Projekt rückt jetzt eine eher romantische Anekdote dieser Zeit ins Licht. Ein Bild, das einer Fürsten-Tochter aus Senftenberg im Kremstal nach ihrer Hochzeit als Erinnerungsstück mit nach Böhmen gegeben wurde, wird nun in die Heimat zurückgeholt.

„Um ehrlich zu sein, gibt es für mich nichts Schöneres und Völkerverbindendes, als dieses Projekt“, sagt EU-Landesrat Martin Eichtinger - und übertreibt damit kein bisschen. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde eine Tochter des Fürsten von Eggenberg, damals Herrscher in Senftenberg, ins böhmische Krumau verheiratet. Zum Andenken an die alte Heimat bekam sie - so vermuten es zumindest Historiker - ein Gemälde von Senftenberg mit auf den Weg.

Pfarrer Sordyl mit Ortschef Stefan Seif, Vize Karl Gruber, Eichtinger und Christine Schneider (v. re.). (Bild: Molnar Attila)
Pfarrer Sordyl mit Ortschef Stefan Seif, Vize Karl Gruber, Eichtinger und Christine Schneider (v. re.).

Repliken werden heuer fertiggestellt
Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte wurde das Bildnis wiederentdeckt und erkannt. Daraufhin schmiedete der örtliche Pfarrer Paul Sordyl Pläne für eine kunsthistorische Rückholaktion. Ein EU-Projekt brachte schließlich Erfolg. Unter der Pinselführung des Malers Karel Hrubeq werden derzeit zwei Repliken des Werkes angefertigt. Beide sollen noch heuer nach Senftenberg überstellt, je eines davon dann in der Kirche und im Gemeindeamt aufgehängt werden.

Original ist bis zu 100.000 Euro wert
Rund um das historische Werk wurden im Zuge des EU-Projekts mittlerweile auch eigene Kunst-Camps und Kongresse organisiert, die – getreu dem europäischen Gedanken – das Grenzüberschreitende in den Fokus stellen werden. Die erste bildliche Darstellung Senftenbergs wird aktuell übrigens auf einen Wert von bis zu 100.000 Euro geschätzt. „Der ideelle Wert des Bildes für die Gemeinde ist aber natürlich höher und nicht in Geld zu bemessen“, erklärt der Pfarrer.

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