Recherchen der „Krone“ machten den entsetzlichen Fall erst öffentlich: Wie berichtet, entging vor rund zwei Wochen eine 22-jährige Studentin nur knapp einer Vergewaltigung. Unter dringendem Tatverdacht: ein junger Syrer.
Der 24-Jährige soll seinem Opfer in Meidling aufgelauert, es bis zum Eingangsbereich eines Wohnhauses verfolgt und in den Innenhof gedrängt haben. Dann soll der Verdächtige auf bestialische Weise über die junge Frau hergefallen sein. Doch der Flüchtling hatte sich mit der Falschen angelegt! Im letzten Moment griff sie in ihre Handtasche, zog ein kleines Messer heraus und stach auf ihren Peiniger ein, bis dieser von ihr abließ und das Weite suchte. Kurze Zeit später wurde der Angreifer blutüberströmt von der Polizei bei einer nahen U-Bahn-Station aufgegriffen, in ein Spital eingeliefert und in weiterer Folge verhaftet.
Messer war Geschenk des besorgten Bruders
Lara (Name geändert, aber der Redaktion bekannt) stammt aus Vorarlberg, studiert und arbeitet aber schon länger in der Bundeshauptstadt. Das Messer, welches sie letztlich vor der drohenden Vergewaltigung bewahrte, war ein Geschenk ihres Bruders - und die tapfere Frau hat es immer mit dabei! „Krone“-Leser zollten Lara hundertfach Respekt, sprachen ihr Mitgefühl aus, stärkten ihr den Rücken, feierten ihren Heldenmut.
Das macht sie - bei aller Tragik - zu unserer Wienerin der Woche. Ausgestanden ist die Sache für die 22-Jährige allerdings immer noch nicht. Sie wird in der Causa nach wie vor als Beschuldigte geführt. Und das, obwohl sie unmittelbar nach der Tat bereits ausgesagt und ein Augenzeuge ihre Angaben bestätigt hat. Für Laras Rechtsanwalt, Michael Dohr, völlig unerträglich: „Wenn ich mich wehre, kann mir rechtlich was passieren? Was hat das für eine Signalwirkung?“
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