Vor 12 Jahren baute das Paar in Schwanenstadt ein Einfamilienhaus, als Heizung wählte man Erdwärme, da diese in den laufenden Kosten günstig war. Bis jetzt. „Ende des Vorjahres kam ein Brief, dass der Strompreis um 28 Prozent erhöht wird, jetzt ein weiterer, dass pro Monat eine weitere Erhöhung von 49 Prozent fällig wird“, sagt Papa Markus Penninger (36), der beim Versorger KWG anrief und dort die Bestätigung erhielt: „Ja, derzeit ist es so teuer.“ Die Bitte, zu Monatsbeginn zahlen zu dürfen, um einen besseren Überblick über die Finanzlage fürs Restmonat zu haben, wurde abgelehnt. „Da musst schauen, dass rund um den Fünfzehnten genug am Konto ist.“ Statt 181 € werden jetzt 344 € nur für Strom fällig.
Das Zweitauto wird zum notwendigen Luxus
„Das Problem ist ja, dass nicht nur der Strom teurer wird“, meinen Daniela und Markus. Nach der Karenz – die Töchter sind elf, neun und drei Jahre alt – wurde ein Zweitauto nötig, auch wenn wenig gefahren wird, weil Papa Markus nur zehn Kilometer zur Arbeit pendelt und gerne mal das Fahrrad nimmt, tut jedes Mal Tanken doppelt weh. Für die Mädchen etwas auf die hohe Kante zu legen, ist fast unmöglich geworden, und die Eltern wissen: Die wirklich kostenintensiven Jahre kommen erst noch.
Natürlich könnte Mama Daniela ihre 15 Stunden im Verkauf aufstocken. Das würde gleichzeitig bedeuten, dass die Kinder in die kostenpflichtige Nachmittagsbetreuung gehen müssen. „Da muss man schauen, ob sich das rechnet“, sagen die Eltern. Die haben auch schon die Option Anbieterwechsel ins Auge gefasst, doch derzeit sind erstens die Preise überall hoch und zweitens nehmen viele Stromversorger keine Neukunden mehr!
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