Ein besonderer Fall sorgt in Dienten weiterhin für Aufsehen: Eine Pinzgauer Kauffrau unterfertigte Ende 2020 für ihr Geschäft in Dienten einen Kaufvertrag – ein Salzburger Investor zeigte Interesse an dem ADEG-Markt, den er bis Anfang Februar auch weiterführte.
Der Schönheitsfehler? Trotz der vertraglichen Vereinbarungen soll der Investor bis dato „noch keinen Cent“ bezahlt haben. Der Mann sowie auch eine seiner Holdings scheinen dennoch im Firmenbuch als Geschäftsführer und Eigentümer der Betreiber-GmbH auf. Der Salzburger soll sich bei einem Notar unter Vorlage eines Abtretungsvertrages einfach eintragen haben lassen. Und das, obwohl die Vertragsbestimmungen nicht erfüllt sind.
Gerade das beschäftigt schon bald auch das Gericht: Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat Anklage erhoben. Der Verdacht? schwerer Betrug – eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren droht; der Schaden soll über eine Million Euro betragen.
Betreibergesellschaft ist nun in Konkurs
Die Kaufmannsfamilie beschäftigt der Vorfall, sagt Elias Oberlechner. „Uns trifft das Ganze schwer, psychisch wie auch finanziell“, sagt der Sohn der Kauffrau, der eine gewisse Namensschädigung fürchtet. Denn vergangene Woche wurde ein Konkursverfahren über die Betreibergesellschaft eröffnet. „Gläubiger haben den Antrag gestellt“, berichtet Aliki Bellou, Standortleiterin des Gläubigerschutzverbandes KSV 1870.
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