Es waren höchst erfolgreiche Olympische Winterspiele in Peking für Österreich. Und trotzdem blieben einige Athleten hinter den Erwartungen zurück. Wir listen die rot-weiß-roten Flops in China auf.
- Frauen-Skispringen:
Die Bewerbe standen unter keinem guten Stern. Das rot-weiß-rote Frauenteam hatte schon im Vorfeld viel Pech, weil Gold-Favoritin Sara Marita Kramer unmittelbar vor den Spielen einen positiven Coronatest abgab und nicht nach Peking reisen konnte. Auch Jacqueline Seifriedsberger fehlte deshalb. Sportlich lief es nicht nach Wunsch, Disqualifikationen taten das übrige. Nach Sophie Sorschag im Einzel wurde Daniela Iraschko-Stolz im Mixed-Team disqualifiziert, was das ÖSV-Team im Endeffekt um eine Medaille brachte. Freilich gab es auch bei anderen Teams Disqualifikationen. Zudem wurden noch Unstimmigkeiten zwischen Cheftrainer Harald Rodlauer, der als Kontaktperson nicht nach Peking reisen konnte, und seinem in China weilenden Co-Trainer Thomas Diethart publik.
- Janine Flock:
Mit großen Medaillen-Ambitionen war die Tirolerin nach Peking gekommen, doch die offene Olympia-Rechnung nach Rang vier 2018 konnte nicht beglichen werden. Ein enttäuschender zehnter Rang brachte sie im Gegensatz zum „Playboy“-Cover während der Spiele nicht auf die Titelseiten heimischer Zeitungen.
- Manuel Feller und Marco Schwarz:
Österreichs alpine Top-Techniker kamen nicht in Schwung. Der Tiroler Feller hatte Probleme, sich auf die Schneebedingungen einzustellen, beendete nach bisher starker Weltcupsaison keines seiner beiden Rennen. Der Kärntner Schwarz hoffte auf den Flow, der sich nach der Knöchelverletzung im Laufe des Winters nicht eingestellt hatte und bekannte, nach der Verletzung vielleicht zu früh angefangen zu haben.
- Stephanie Brunner: Nach den zwei Ausfällen bei den Winterspielen vor vier Jahren in Pyeongchang beendete die Alpinskiläuferin auch den Riesentorlauf in Yanqing nicht.
- ÖSV-Kombinierer-Team: Trotz der Bronze-Medaille von Lukas Greiderer muss die Nicht-Medaille bzw. Platz vier im abschließenden Teambewerb als Flop bezeichnet werden. Erstmals seit 1998 ging das rot-weiß-rote Team in einem Mannschaftsbewerb leer aus.
- Matej Svancer und die Ski-Feestyler: Für das 17-jährige Megatalent in der Ski-Freestyle-Szene war Olympia eine Nummer zu groß, mit Kritik nach dem verpassten Big-Air-Finale konnte er schwer umgehen. Die Erkenntnis, dass es bei Olympia schon lange nicht mehr um „Dabeisein ist alles“, sondern um Ergebnisse geht, gehört zum Reifeprozess. Auch seine Kolleginnen und Kollegen kamen nicht in Medaillennähe und schieden großteils schon in der Qualifikation aus. Rang sieben für Johannes Rohrweck im Cross war die beste Platzierung der Ski-Freestyler.
- Corona im Österreich-Lager: Quarantäne, Isolation, Kontaktperson: immer wieder waren Athletinnen, Athleten oder Betreuungspersonal damit konfrontiert. Besonders hart traf es Snowboarderin Sabine Schöffmann, die ihren Parallel-Riesentorlauf verpasste und erst Tage nach ihren Kollegen heimreisen durfte, sowie das Bobteam mit zwei Fällen.
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