Detektive sollen Missbrauch von Gemeindewohnungen aufdecken. Die „Krone“ kennt zwei aufgeklärte Fälle.
Leistbare Mieten und ausschließlich unbefristete Mietverträge: Gemeindewohnungen sind die zentrale Stütze im kommunalen Wohnbau in Wien und gelten als Musterbeispiel für soziales Wohnen. Über 220.000 Wohnungen befinden sich im Eigentum der Stadt. Man ist die größte Hausverwaltung Europas. Dass es unter den mehr als 500.000 Mietern aber auch schwarze Schafe gibt, die auf das soziale Wohnangebot nicht angewiesen sind oder gar keinen Anspruch haben, zeigte zuletzt die Causa von Multimillionär Sigi Wolf.
Detektive ermitteln
Mit einem geschätzten Vermögen von mehr als einer halben Milliarde Euro kann man den umtriebigen Geschäftsmann wohl nicht als „sozial schwach“ bezeichnen. Trotzdem verfügt er über eine Gemeindewohnung in Favoriten mit aufrechtem Mietverhältnis. Um Nichtbenutzung oder eine illegale Untervermietung einer Gemeindewohnung aufzudecken, setzt Wiener Wohnen mittlerweile sogar Detektive dafür ein, die bereits einige Erfolge erzielen konnten.
Nichtbenutzung häufigster Kündigungsgrund
Gibt es einen eindeutigen Verdacht auf Wohnungsmissbrauch, werden die Privatermittler aktiv und es kommt zu einem gerichtlichen Aufkündigungsverfahren, das auch in einer Delogierung enden kann.
Herr Wolf hat bis 28. Februar 2022 Zeit die Wohnung zurückzugeben. Wir sind zuversichtlich, dass er diese bis Monatsende schriftlich aufkündigt.
Wiener Wohnen
Und wie geht es bei Herrn Wolf weiter? „Herr Wolf hat bis 28. Februar 2022 Zeit, die Wohnung zurückzugeben. Wir sind zuversichtlich, dass er diese bis Monatsende schriftlich aufkündigt.“ Aktuell warten in Wien übrigens rund 17.000 Menschen auf eine Gemeindewohnung.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.