Heikle Rettungsmission

Helga Happ bewahrt zehn Piranhas vor dem Tod

Jetzt sind sie im Reptilienzoo.

(Bild: Helga Happ)

Um Tiere zu retten, ist der Klagenfurter Reptilienexpertin Helga Happ kein Weg zu weit. Ihr jüngster Einsatz führte sie bis nach Amstetten (NÖ), wo zehn Piranhas in einem defekten Aquarium zu ersticken drohten. Nach einer stürmischen zehnstündigen Rettungsfahrt landeten die Fische im Reptilienzoo.

„Es war ein Notfall. Eine Frau hatte mich angerufen, weil ihr Aquarium kaputt gegangen war und sie kein neues kaufen wollte. Ich musste jeden Fisch einzeln aus einem provisorischen Becken mit wenig Sauerstoff herausfischen und in separaten Behältern heim transportieren“, erzählt Happ.

(Bild: Hronek Eveline)

Andernfalls hätten die gestressten Raubfische einander gebissen. Und die Fahrt nach Klagenfurt verlief ziemlich turbulent. „Ich bin in ein Sturmtief geraten, hatte mit Orkanböen, Regen und Schnee zu kämpfen“, erinnert sich die Reptilienexpertin. Doch der Einsatz hat sich bezahlt gemacht. Mittlerweile schwimmen die geretteten Piranhas in einem Aquarium im Reptilienzoo.

Die zehn Piranhas mussten einzeln in Behältern transportiert werden.

(Bild: Helga Happ)

Da Wildtiertransporte besonders heikel sind, setzt Helga Happ auf Schulung ihrer Tierpfleger. Erst vor kurzem konnte sie Andreas Kaufmann für einen Vortrag über den Transport von Wildtieren gewinnen. Kaufmann ist in Sachen Tiertransporte die graue Eminenz in Europa. „Ich freue mich, dass dieser Mann nach Kärnten gezogen ist. Er arbeitet für die größten Zoo-Organisationen“, sagt Happ.