Die NEOS fordern, Lehrstellen in österreichischen Betrieben auch für Menschen aus Drittländern zugänglich zu machen. Durch eine „Rot-Weiß-Rot-Karte“ für Lehrberufe könne einem Lehrlingsmangel und damit langfristig einem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Die Voraussetzung für eine solche Karte solle die Zusage eines Ausbildungsbetriebs für eine Lehrstelle in einem Mangelberuf sein.
Der Regierung werfen die NEOS fehlende Ambition im Kampf gegen den Fachkräftemangel vor. „Seit zwei Jahren leiden die österreichischen Unternehmerinnen und Unternehmer unter der Pandemie - und viel länger schon unter der Reformunwilligkeit der ÖVP. Der Fachkräftemangel war jahrelang ein Problem, das die Regierungen verschlafen haben“, bemängelt NEOS-Abgeordneter und Sprecher für Lehre, Yannick Shetty. Arbeitgeber, die selbst ausbilden, würden einem Arbeitskräftemangel am effektivsten entgegenwirken. Derzeit bestehe aber keine rechtliche Möglichkeit für junge Menschen aus Drittstaaten, eine Lehre in Österreich zu beginnen, so Shetty weiter.
Die Zahl der Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, sei in den letzten Jahren um 10.000 zurückgegangen, die der Lehrlinge um 25.000 gesunken. Deshalb fordert Shetty eine „Willkommenskultur für qualifizierte Zuwanderung“. Über 6800 Lehrstellen seien derzeit unbesetzt. Vor allem in den Bereichen Pflege, Gastronomie und Tourismus würden Arbeitskräfte fehlen. „Wir haben einen branchenweiten Arbeitskräftemangel, der gerade in den laufenden Semesterferien klar spürbar wird. Es braucht jetzt grundlegende Reformen, denn nach 35 Jahren ÖVP-Wirtschaftsministerinnen und Wirtschaftsministern finden unsere Unternehmen keine Mitarbeiter mehr und noch weniger Fachkräfte“, so Shetty.
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