Seit dem Tod einer Mieterin strömte übler Verwesungsgeruch aus einer abgeschalteten Gefriertruhe in Wien-Favoriten, in der Fisch und Fleisch gelagert waren. Die Tortur dauerte Monate.
Groß war die Freude bei Herrn Christian K. (42), als er im Dezember des vergangenen Jahres in seine neue Dachgeschoßwohnung gezogen war. Doch den Wohnungseinstand hat sich der Frühpensionist vermutlich ganz anders vorgestellt. Die Mieterin aus der Wohnung darunter war kurz zuvor verstorben. Ein tragischer Fall.
Seit ihrem Ableben treibt die Mieter in dem Gemeindebau nämlich ein besonders intensiver Gestank in den regelrechten Wahnsinn - die Geruchsquelle befindet sich direkt auf dem Dachboden. Dort hatte die Mieterin ein Lager samt vollgestopfter Tiefkühltruhe, in der Fisch- und Fleischprodukte gekühlt waren. Doch im Zuge der Verlassenschaft veranlasste der zuständige Notar, dass auch hier der Strom abgeschaltet wurde. Der Gestank wurde immer schlimmer.
Es ist fast nicht mehr zum Aushalten! Der Verwesungsgeruch zieht durch das Stiegenhaus bis in die Wohnung hinein.
Christian K., Anrainer
„Es ist fast nicht mehr zum Aushalten! Der Verwesungsgeruch zieht durch das Stiegenhaus bis in die Wohnung hinein“, erzählt uns Christian K., der direkt darunter wohnt. Daraufhin hat er Wiener Wohnen kontaktiert. Doch es dauerte, bis Bewegung in die Sache kam.
Sanitärer Übelstand nicht feststellbar
Eine Sachverständige der MA 15 konnte jedoch während einer Begehung vor Ort keine unzumutbare Geruchsbelästigung feststellen. Der Raum durfte nicht geöffnet werden. Die eingeschaltete Gruppe Sofortmaßnahmen musste unverrichteter Dinge wieder abziehen. Nach Recherchen der „Krone“ ging es jetzt schnell. Noch Montagnachmittag wurde die stinkende Kühltruhe entfernt und die Mieter können wieder aufatmen.
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