Pflegehunderter

Gewerkschaften rufen zu Protestkundgebung auf

Am Donnerstag wird demonstriert - ausnahmsweise einmal nicht gegen Corona-Maßnahmen. Auf die Straße geht diesmal das Gesundheitspersonal, um auf die schwierigen Arbeitsbedingungen und den Mitarbeitermangel aufmerksam zu machen. Es ist nicht der erste solche Protest - und wohl auch nicht der letzte.

Eines jener Probleme, das die Corona-Pandemie stärker als sonst n den Fokus gerückt hat, ist die Personal-Not im Gesundheits- und Pflegebereich. Immer wieder machen einzelne Mitarbeiter, aber auch die Gewerkschaften auf die prekäre Situation aufmerksam. Laut aktueller Bedarfserhebung des Landes wird es in Vorarlberg bis zum Jahr 2030 rund 1500 neue Pflegekräfte brauchen.

Damit müsste die Prognose aus dem Jahr 2017 deutlich korrigiert werden, erklärt Thomas Steurer, der Landesvorsitzende der GÖD-Gesundheitsgewerkschaft. Damals ging das Land noch von 400 fehlenden Pflegekräften aus. „Passiert ist seither nichts, darum stehen wir nun vor einer akuten Versorgungskrise im Gesundheits- und Pflegesystem“, kritisiert der Gewerkschafter.

Am Donnerstag werden sich Mitarbeitende aus dem Pflegebereich um 12.05 Uhr vor den Krankenhäusern versammeln und ihrem Ärger Luft machen. Zudem wird eine parlamentarische Bürgerinitiative gestartet werden, in der gute Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung für alle im Gesundheits- und Langzeitpflegebereich tätigen Mitarbeiter gefordert werden.