Erika Hubatschek Preis

Foto-Wettbewerb mit einem brisanten Thema

Tirol
22.02.2022 17:00
Die Stadt Innsbruck mit der Straßenzeitung „20er“ schreibt den „Erika-Hubatschek-Preis für Dokumentarfotografie“ aus. Die Ausschreibung richtet sich an Dokumentarfotografen, die Serien zur Lebensrealität von geflüchteten Menschen innerhalb oder an den Außengrenzen der EU einreichen können.

Neben einem Preisgeld von 3500 Euro wird die ausgezeichnete Serie nach Absprache im „20er“ veröffentlicht. Darüber hinaus werden die Fotos ab Oktober 2022 im Rahmen einer Ausstellung gezeigt. Begutachtet werden die Einreichungen von einer Jury, in der namhafte, internationale Experten für Fotokunst und Dokumentarfotografie vertreten sind: Rupert Larl (Fotograf und Gründer der Innsbrucker Galerie Fotoforum), Elias Holzknecht (Dokumentarfotograf), Karen Fromm (Professorin im Studiengang „Fotojournalismus und Dokumentarfotografie“ an der Hochschule Hannover) und Fatimah Hossaini (afghanische Künstlerin, Fotoreporterin und Lehrende im Exil). Die Preisverleihung findet im Rahmen des traditionellen Festes der Vielfalt am 25. Juni 2022 im Tiroler Volkskunstmuseum statt.

Fotografin Erika Hubatschek (Bild: Hubert Berger)
Fotografin Erika Hubatschek

Erika Hubatschek, eine Sonderklasse-Fotografin 
Die im Jahr 1917 in Klagenfurt als Tochter eines evangelischen Pfarrers geborene Erika Hubatschek wollte eigentlich an der Wiener Hochschule für Bodenkultur studieren. Aus diesem Plan wurde aber nichts, da sie familiär aus keinem bäuerlichen Umfeld stammte. Stattdessen studierte sie Volkskunde, Geografie und Sport und promovierte mit einer Arbeit über „Almen und Bergmähder im oberen Lungau“ 1940 in Innsbruck. Hier unterrichtete sie dann bis 1978 am Gymnasium Sillgasse. Die große Leidenschaft ihres Daseins war aber das Leben der Bergbauern, welches sie von 1938 an über 60 Jahre lang fotografisch, mit extremen Gespür für den so genannten „richtigen Moment“ und viel Können und Liebe dokumentierte. Es entstand so bis zu ihrem Tod vor zwölf Jahren ein beeindruckendes, künstlerisch einmaliges, zeithistorisches Archiv mit über 14.000 Fotografien. Tochter Irmtraud, selbst passionierte Fotografin kuratiert das Lebenswerk der Mutter.

Wettbewerb: Einreichung startet am 25. Februar
Die Ausschreibung richtet sich an Fotojournalisten aller Länder. Eingereicht werden können ab 25. Februar Serien, die zumindest zum Teil ab dem Jahr 2019 entstanden sind. Sowohl Einzelpersonen als auch Teams sind eingeladen, sich zu bewerben. Als Grundlage dient eine Kompilation von bis zu zwölf Aufnahmen, einzureichen über Wettbewerbsplattform picter.com.

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