Die Telekom-Regulierungsbehörde TKK (Telekom-Control-Kommission) hat eine Untersuchung zum Wettbewerb am Mobilfunkmarkt eingeleitet. In den vergangenen zwei Jahren seien Beschwerden über wettbewerbsverzerrendes Verhalten beim Regulator und der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) eingegangen. Zuletzt sahen die Behörden auch die Gefahr, besonders günstige virtuelle Mobilfunkanbieter (MVNO) wie HoT, Spusu oder Lidl Connect könnten aus dem Markt gedrängt werden.
Konkret sei es bei den Beschwerden um nicht konkurrenzfähige Verkaufspreise, Druck zur Abänderung von Geschäftsmodellen von virtuellen Mobilfunkern und anderen Vorleistungsnehmern oder Fälle von Zugangsverweigerungen gegangen.
Die im Zuge der Genehmigung des Zusammenschlusses von Hutchison („Drei“) und Orange im Jahr 2012 festgelegte Verpflichtung, virtuellen Mobilfunkern Zugang zu einem Teil der Netzkapazitäten zu gewähren, laufe Ende 2022 aus, heißt es in einer TKK-Aussendung. Deshalb sei zu prüfen, ob der Wettbewerb am mobilen Vorleistungsmarkt, und damit auch am mobilen Endkundenmarkt, weiterhin gegeben sei.
Wie wirkt sich 5G auf virtuelle Anbieter aus?
Vor allem im Kontext neuer Technologien und Geschäftsmodelle sieht die Regulierungsbehörde eine potenzielle Beeinträchtigung des Wettbewerbs in Zukunft. Im Hinblick auf 5G und den damit verbundenen Investitionskosten will der Regulator beurteilen, ob weitere Kooperationen von Mobilfunkern beim Infrastrukturausbau förderlich für den Wettbewerb sind und welche Auswirkungen sie auf MVNOs haben.
In die Untersuchung werde man auch die Bundeswettbewerbsbehörde miteinbeziehen, „um allfälligen festgestellten Marktproblemen rasch und effektiv geeignete Maßnahmen entgegensetzen zu können“, wurde seitens der TKK angekündigt.
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