Handelt es sich um eine kriminelle Vereinigung oder nicht? Das war die Frage. Doch am Landesgericht St. Pölten folgten am Dienstag beim Prozess gegen sieben Männer im Alter zwischen 20 und 40 Jahren noch viele weitere. Die Anklage lautet auf schweren Raub, Erpressung, Nötigung und Körperverletzung. Etwa die Hälfte der Männer ist bereits vorbestraft. Die mutmaßlichen Kriminellen selbst waren sich - bis auf einen - keiner Schuld bewusst. Der 24-Jährige zeigte sich geständig, bei einem „gemütlichen Abend mit Freunden mehrere Ohrfeigen“ verteilt zu haben. Die Situation sei einfach eskaliert.
Ich weiß nicht warum, aber anscheinend belasten mich alle. Ich war nur zu Besuch in Österreich, bis ich mich verliebt habe und länger geblieben bin.
Einer der Angeklagten beim Prozess
Drogen, Schulden und jede Menge Gewalt
Bis zu vier Stunden lang sollen sie Mitte November letzten Jahres einen Mann mit Schlägen und Tritten malträtiert und ihm schlussendlich sogar die Haare abrasiert haben. Es ging bei der Auseinandersetzung um offene Schulden in der Höhe von 200 Euro. Das Opfer erlitt einen offenen Trümmerbruch des Nasenbeines und zahlreiche Prellungen. Weiters soll ihm auch gedroht worden sein, ihm den Finger abzuschneiden. Gewesen sein will es nun keiner, auch gesehen habe eigentlich keiner der sieben Angeklagten etwas. Prozess vertagt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.