„Neue Welt“

Moskau droht nun mit Verdoppelung des Gaspreises

Ausland
22.02.2022 19:14

Nach dem vorläufigen Stopp für die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2 und dem Beschluss neuer EU-Sanktionen droht nun auch Moskau mehr oder weniger offen mit seiner wohl schärfsten Waffe. Ex-Präsident und Vize-Chef des Sicherheitsrats Dmitri Medwedew (56) schürte am Dienstag die Angst vor enorm steigenden Gaspreisen.

„Herzlich willkommen in der neuen Welt, in der die Europäer bald 2000 Euro pro 1000 Kubikmeter Gas zahlen“, schrieb der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew auf Twitter. Derzeit kostet diese Menge rund 900 Euro.

Die deutsche Regierung hat die Bevölkerung bereits darauf vorbereitet, dass die Bestrafung Russlands auch auf eigene Kosten gehen wird. Sowohl die österreichische Bundesregierung als auch die EU haben aber versichert, dass die Gasversorgung nicht gefährdet sei. Man sei nicht in einer Situation, in der man sich im Fall von Lieferunterbrechungen „von einem Tag zum anderen ohne Gas befinden würde“, sagte ein Sprecher am Dienstag in Brüssel. Die Gasspeicher seien derzeit zu etwa 30 Prozent gefüllt.

Winterlandschaft rund um eine Pipeline in Russland (Symbolbild) (Bild: stock.adobe.com)
Winterlandschaft rund um eine Pipeline in Russland (Symbolbild)

EU beruhigt: Gasversorgung sicher
Zudem gibt es den Angaben zufolge mehrere Länder, die in der Lage wären, ihre Flüssiggaslieferungen in die EU zu erhöhen. Als Beispiel wurden Aserbaidschan, Ägypten, Nigeria und Norwegen genannt. Verwiesen wurde auch auf Äußerungen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie hatte am Wochenende bei der Münchner Sicherheitskonferenz gesagt, die EU sei diesen Winter selbst bei einer völligen Unterbrechung der Gasversorgung durch Russland auf der sicheren Seite.

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