Zu schön, um wahr zu sein - das gilt für viele Produktbewertungen auf Amazon. Der Online-Händler hat nun zwei Plattformen verklagt, die gegen Bezahlung gefälschte Rezensionen angeboten haben sollen. Zusammen sollen sie mehr als 900.000 „Fake-Tester“ vermittelt haben.
Wie der „Spiegel“ berichtet, reichte Amazon in den USA und Deutschland Klage gegen die Plattformen AppSally und Rebatest ein. „Beide operieren international und stechen damit heraus, wie dreist sie dieses Geschäft betrieben“, zitierte das Magazin Amazons Vizepräsident für weltweites Kundenvertrauen, Dharmesh Mehta.
Demnach sollen über AppSally, hinter der ein neuseeländisches Unternehmen zu stecken scheint, etwa bereits ab 25 Dollar verifizierte Bewertungen erhältlich sein. Schon für 20 Dollar könnten Käufer Bewertungen als hilfreich markieren oder eine Frage zum Produkt stellen lassen, hieß es.
Verifizierte Käufe vorgetäuscht
Dem Bericht nach dienen Plattformen wie AppSally und Rebatest üblicherweise als Vermittler zwischen Händlern, die sich mit positiven Bewertungen ihr Image aufpolieren und den Umsatz ankurbeln wollen, und Autoren, die im Gegenzug für ihre Bewertungen zumeist kostenlos ein Produkt zugeschickt bekommen.
Die Händler könnten so einen verifizierten Kauf vortäuschen, der auf Amazon besondere Glaubwürdigkeit habe, schreibt der „Spiegel“. Laut Dharmesh Mehta soll AppSally allerdings auch leere Pakete verschickt haben, um Käufe vorzutäuschen.
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