„The DAO“-Hack

Österreicher soll hinter Ethereum-Coup stecken

Web
23.02.2022 11:02

Im Sommer 2016 erschütterte ein spektakulärer Hack die Szene um die Kryptowährung Ethereum: Bei einem Cyberangriff auf den Krypto-Fonds „The DAO“ wurde virtuelles Geld im Wert mehrerer Millionen US-Dollar gestohlen. Nun will eine US-Bloggerin den Schuldigen ausgeforscht haben: Es soll sich um einen österreichischen IT-Experten handeln.

Das berichtet das IT-Portal Heise.de unter Berufung auf die US-Bloggerin Laura Shin. Diese skizziert in ihrem Blockchain-Podcast, wo das beim „The DAO“-Hack entwendete Geld ihrer Einschätzung nach gelandet ist - bei einem österreichischen IT-Unternehmer namens Toby H.

Kommunikation und Geldflüsse analysiert 
Zu diesem Schluss kommt Shin laut eigenen Angaben aufgrund von Auffälligkeiten in der Kommunikation des IT-Experten und nachverfolgten Transaktionen. H. habe vor dem Hack Beiträge zu Sicherheitsproblemen bei „The DAO“ veröffentlicht und sich auffällig für die Plattform interessiert.

Außerdem seien weitere Indizien gefunden worden, die auf den Österreicher hindeuten sollen: Obwohl das gestohlene Geld über mehrere Wallets und Verschleierungsdienste geleitet wurde, seien von H. genutzte E-Mail-Adressen entdeckt worden. Auffällig sei auch eine IP-Adresse in Singapur, wo H. zum fraglichen Zeitpunkt gelebt habe, sowie der Zeitpunkt der Transaktionen.

Ethereum wurde nach dem Hack aufgespalten
Der „The DAO“-Hack hatte die Ethereum-Welt 2016 erschüttert: Nachdem der Hack bekannt wurde, entschied sich die Community dazu, einen sogenannten „Hard Fork“ durchzuführen. Die virtuelle Währung wurde gespalten: In der Blockchain-Buchhaltung von Ethereum wurde der Hack rückgängig gemacht, bei der Abspaltung Ethereum Classic behielt der Dieb die Beute.

Geld wanderte offenbar durch mehrere Wallets
Hier haben auch die Nachforschungen der Bloggerin ihren Ausgangspunkt: Sie berichtet, dass die Beute teilweise von Ethereum Classic in Bitcoin umgetauscht und durch einen Verschleierungsdienst geleitet wurde. Dann sollen die Bitcoins auf vier Wallets bei verschiedenen Kryptobörsen gewandert, bevor sie in die Kryptowährung Grin umgetauscht wurden.

Ob die Theorie der Bloggerin stimmt, ist schwer nachprüfbar: So beruft sie sich in ihrer Analyse unter anderem auf eine angebliche neue Methode der Blockchain-Analysefirma Chainalysis, mit der das Geld verfolgt worden sei, zu der Chainalysis allerdings keine Einzelheiten nennt. Der Beschuldigte selbst hat die Vorwürfe nicht kommentiert.

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