Sprengstoff gefunden
Geiselnehmer in Amsterdam drohte mit Bombe
Der Geiselnehmer des Überfalls auf einen Apple-Store in Amsterdam hatte nach Angaben der Polizei Sprengstoff bei sich. Es handelte sich aber nicht um scharfes Explosionsmaterial. Zunächst hatte es geheißen, dass kein Sprengstoff gefunden worden sei. „Der Verdächtige richtete ständig die Waffe auf die Geisel und drohte, sich in die Luft zu sprengen“, so der Amsterdamer Polizeichef Frank Paauw. Zwei Waffen wurden sichergestellt. Die Gewalttat endete am späten Dienstagabend glimpflich.
Der mutmaßliche Täter wurde überwältigt und dabei schwer verletzt. Die Geisel, ein Bulgare, blieb unverletzt. Zunächst hatte die Polizei angegeben, die Geisel sei Brite gewesen. Auch etwa 70 Menschen, die sich zur Zeit des Überfalls in dem Geschäft befanden, konnten unversehrt befreit werden.
200 Millionen Euro in Kryptowährung gefordert
Der mutmaßliche Täter ist ein 27 Jahre alter Amsterdamer. Er hatte nach Aussagen der Polizei schwer bewaffnet gegen 17.30 Uhr das mehrstöckige Computer-Geschäft betreten und einen Kunden als Geisel genommen. Er habe 200 Millionen Euro in Kryptowährung gefordert. Auf Bildern in sozialen Netzwerken sah man den Mann gekleidet in einen militärischen Tarnanzug mit einer unförmigen Weste. In einer Hand hielt er eine Schusswaffe, die Geisel hielt er im Würgegriff.
Als die Polizei eintraf, eröffnete Mann das Feuer
Schwerbewaffnete Spezialkräfte sicherten dann den Platz und umstellten das Gebäude. Gegen 22.30 Uhr gelang dem Bulgaren die Flucht. Der Täter folgte ihm, wurde aber von der Polizei mit einem Auto angefahren.
Bilder der Geiselnahme in Amsterdam:
„Für die Stadt ist dies ein schockierendes Ereignis“, sagte der stellvertretende Bürgermeister Rutger Groot Wassink. Er wies darauf hin, dass nur wenige Meter entfernt im Sommer 2021 der bekannte Crime-Reporter Peter R. de Vries auf offener Straße ermordet worden war.
Für die Stadt ist dies ein schockierendes Ereignis.
Rutger Groot Wassink
Bis in die späte Nacht war der Leidseplein abgesperrt. Theater und Cafés an dem Platz wurden geschlossen. Gepanzerte Fahrzeuge, schwerbewaffnete Spezialkräfte und Helikopter waren stundenlang im Einsatz.
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