Die Situation in der Ukraine zaubert den Salzburger Touristikern Sorgenfalten auf die Stirn: Nach vielerorts guten Nächtigungszahlen im Februar wirft die Krise ein neues Problem auf, sagt Leo Bauernberger, Geschäftsführer der SalzburgerLand Tourismus GmbH. „Grundsätzlich ist es so, dass jede Krise sich negativ auf das Reisegeschehen auswirkt. Hier hängen mit Russland und der Ukraine gleich zwei Märkte dran“, berichtet der Touristiker.
Er beobachte die Entwicklungen mit Sorge. „Die Ukraine ist nicht weit weg von uns, da ist man in ein paar Stunden mit dem Auto dort“, so Bauernberger.
Schon im heurigen Winter seien vereinzelt Ukrainer wieder per Pkw angereist. Zum Vergleich: Noch in der Saison 2019/20 sorgten die Ukrainer insgesamt für 51.214 Nächtigungen, die Russen für 131.688.
Noch lasse sich nicht nicht prognostizieren, wie sich die Krise heuer auswirkt. „Es wird sich vorerst in den Zahlen nicht dramatisch auswirken, 80 Prozent des Gästeaufkommens haben wir im Winter. Wäre das vor der Saison passiert, würde es anders aussehen“, so Bauernberger. Ähnlich sieht es der Obertauerner Hotelier Walter Veit. „Wenn die Russen durch Sanktionen im Winter nicht kommen können, werden wir das spüren. Es gibt viele Hotels, die sich auf diese Gäste spezialisiert haben. Rund um das russische Weihnachtsfest kommen wirklich viele“, sagt Veit, der auch Präsident der Hoteliervereinigung ist.
Kiew-Salzburg wird bald nicht mehr geflogen
Heuer sind diese Gäste bekanntlich ausgeblieben – mangels Flügen und wegen der Impfstoffproblematik. Nur die ukrainische Billigfluglinie SkyUp bietet Flüge von Kiew nach Salzburg an. Damit ist nun Schluss: „Die Verbindung läuft mit Samstag planmäßig aus“, heißt es vom Salzburg Airport.
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