Kritik an Biden
Trump zu Invasion: „Mit mir wäre das nie passiert“
Der frühere US-Präsident Donald Trump ist überzeugt, dass Russland die Ukraine nicht angegriffen hätte, wenn er noch im Weißen Haus wäre. „Ich kenne Wladimir Putin sehr gut. Mit mir wäre das nie passiert, nicht einmal denkbar“, sagte Trump in einem Interview. Es gebe ihm zufolge gute Gründe, wieso der russische Einmarsch im Nachbarland nicht in den vergangenen vier Jahren passiert sei. Präsident Putin habe nun aber die „Schwäche“ der US-Regierung seines Nachfolgers Joe Biden gesehen und dies ausgenutzt, so Trump.
Trump sagte im Telefoninterview mit dem Sender Fox News auch, er gehe davon aus, dass Putin ursprünglich gar keinen Krieg gewollt habe. „So wie es begann, glaube ich wirklich nicht, dass er das anfangs tun wollte. Ich glaube, er wollte etwas tun und verhandeln. Dann wurde es schlimmer und schlimmer“, sagte er.
„Fantastisch“ mit Putin verstanden
Putin habe die „Schwäche“ gesehen, die durch den chaotischen US-Abzug aus Afghanistan an den Tag gelegt worden sei, und gehandelt. Er habe sich als Präsident „fantastisch“ mit Putin verstanden, so Trump - und das, obwohl er gegen die deutsch-russische Pipeline Nord Stream 2 vorgegangen sei. Kritiker warfen Trump während seiner Amtszeit stets vor, gegenüber Putin auf einen Kuschelkurs zu setzen.
Das ist ein Mann, der sehr klug ist. Ich kenne ihn sehr gut.
Donald Trump über Wladimir Putin
Putins Vorgehen „genial und schlau“
Schon am Dienstag bezeichnete Trump das Vorgehen Putins rund um die Ukraine als „genial“ und „schlau“. Trump sagte in einer konservativen Radio-Talksendung im Hinblick auf Putins jüngste Entscheidungen: „Das ist genial.“ Putin erkläre einen großen Teil der Ukraine für unabhängig und schicke „Friedenstruppen“ dorthin. „Wie schlau ist das denn?“ Mit Blick auf Putin sagte Trump weiter: „Das ist ein Mann, der sehr klug ist. Ich kenne ihn sehr gut.“
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte am Dienstagabend (Ortszeit) auf Nachfrage zu dem Trump-Kommentar: „Wir versuchen grundsätzlich, keine Ratschläge von jemandem anzunehmen, der Präsident Putin und dessen Militärstrategie lobt.“
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Kritiker warfen Trump Kuschelkurs mit Russland vor
Trump hatte bereits zuvor Bidens Kurs in der Ukraine-Krise kritisiert und behauptet, wäre er Präsident, wären die Spannungen mit Russland nie derart eskaliert: Niemand sei jemals härter zu Russland gewesen, und Putin und er hätten einander respektiert. Kritiker hatten dagegen Trump in seiner Amtszeit vorgeworfen, Putin mit Samthandschuhen anzufassen. US-Ermittlungsbehörden zufolge hatte sich die russische Regierung „in umfassender und systematischer Weise“ in die US-Präsidentenwahl 2016 eingemischt, aus der Trump damals als Sieger hervorging.
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