Ein dreister Sozialleistungsbetrüger ist der steirischen Polizei ins Netz gegangen: Ein kroatischer Staatsbürger (61) hat fast zehn Jahre lang durch einen vorgetäuschten Hauptwohnsitz in Österreich widerrechlich diverse Sozialleistungen in Anspruch genommen - insgesamt erschlich er sich 130.000 Euro! Den Großteil bezog er als Arbeitslosengeld und Notstandshilfe, strich aber auch zu Unrecht Familienbeihilfe ein. Der Mann wird angezeigt.
Eine Anzeige brachte die Ermittlungen ins Laufen, seit Juli 2021 sind Grazer Kriminalisten der Kriminaldienstgruppe Sozialleistungsbetrug an den Machenschaften eines 61-jährigen Kroaten dran. Was die Ermittlungen zutage förderten, ist haarsträubend: Seit 2012 bezog der kroatische Staatsbürger durch Vortäuschung eines Hauptwohnsitzes in Österreich unrechtmäßig etwa 130.000 Euro an Sozialleistungen!
Den größten Brocken machen Arbeitslosengeld und Notstandshilfe des österreichischen Arbeitsmarktservices (AMS) in der Höhe von etwa 97.000 Euro aus.
Familienbeihilfe schamlos ausgenutzt
Mit dem vorgetäuschten Wohnsitz erschlich sich der 61-Jährige auch eine Sozialversicherung. Mit dieser nahm er ärztliche Leistungen, Heilmittel und Krankengeld der österreichischen Gesundheitskasse in der Höhe von fast 20.000 Euro in Anspruch. Ebenfalls bezog der Kroate seit 2014 widerrechtlich Leistungen des Finanzamtes Graz, unter anderem Familienbeihilfe, in der Höhe von etwa14.000 Euro.
Bei der Vernehmung bestritt der 61-Jährige zunächst die Tat, zeigte sich nach Vorhalt diverser Fakten jedoch teilweise geständig. Er wird angezeigt.
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