Neben Ercan Kara, Christian Fuchs und Gerhard Struber hat die amerikanische Major League Soccer (MLS) noch viel mehr Österreich zu bieten. Gleich bei neun von den 28 Klubs kicken Spieler, die einst in der heimischen Bundesliga ihre Fußballschuhe schnürten. Hier ein Überblick:
Mit dem ehemaligen Austrianer und Altacher Ismael Tajouri-Shradi hat die österreichischen Bundeliga sogar einen MLS-Cup-Sieger der vergangenen Saison zu bieten. Nach dem Pokal-Sieg mit New York City - einem Partnerteam Manchester Citys - wechselte er auf kuriose Art und Weise zum finanzstarken Los Angeles FC und will heuer nach der Meisterschaft greifen.
Joveljic in Hollywood
Rapids Rekordzugang Arnor Ingvi Traustason spielt seit einem Jahr bei New England Revolution. Auch der Klub des Isländers machst sich vor Saisonstart berechtigte Hoffnungen auf den Meistertitel. 2016 holten ihn die Hütteldorfer für 2,3 Millionen Euro aus Schweden von Norrköping. Der Nationalspieler blieb in seiner Zeit bei den Grün-Weißen aber weit hinter den Erwartungen zurück.
Auch das Lavanttal kennt man in Amerika - genauer in Los Angeles. Dejan Joveljic, hollywoodreifer Leih-Deal (von Eintracht Frankfurt) des Wolfsberger AC 2020, spielt seit letzten Sommer im Zentrum der amerikanischen Film- und Fernsehbranche. Neben den Serben stürmen mit Brasilianer Douglas Costas (Bayern München/Juventus) oder dem Mexikaner Chicharito (Manchester United/Real Madrid) einstige Weltstars des europäischen Klubfußballs.
Salzburg stark in MLS vertreten
Bei Struber-Klub New York Red Bulls hütet mit Carlos Coronel ein einstiger Salzburg-Goalie das Tor. Vor einem Jahr, vorerst per Leihe, kam er in die Stadt am Hudson River. Im Jänner verpflichteten sie den Brasilianer fest. Mit den Mozartstädtern gewann er drei Mal die Meisterschaft und zwei Mal den ÖFB-Cup.
Auch bei Fuchs-Klub Charlotte FC gibt es „Bullen-Power“. Yordy Reyna, zweimaliger Meister sowie Cupsieger mit Salzburg (2013/14 und 2015/16), spielt seit Dezember beim Liga-Neuling. In der Saison 2014/15 war der Offensivmann aus Peru zum FC Grödig verliehen.
St. Pölten als Sprungbrett für die MLS?
Einen weiteren Ex-Bullen gibt es in Nashville. Hany Mukhtar, zur Saison 2015/16 als Leihspieler (Benfica Lissabon) in der Mozartstadt, holte mit dem österreichischen Ligakrösus das Double. Nur ein Jahr später verschlug es den Deutschen nach seiner Rückkehr nach Portugal zu Bröndby.
Beim FC Dallas zieht ein Youngster, den womöglich nur noch die Experten im Kopf haben, die Fäden im Mittelfeld: Brandon Servania. Vergangene Saison kickte der Amerikaner für vier Monate beim späteren Absteiger St. Pölten, ehe es für ihn zurück nach Texas ging.
Kamara auf Salihis Spuren
St. Pölten dürfte den „Amis“ wohl ein Begriff sein. Denn mit Cory Burke spielt ein weiterer Spieler in der MLS, der einst in der Niederösterreichischen Landeshauptstadt aktiv war. Der Jamaikaner, im Dienste vom Philadelphia Union, war 2020 für ein halbes Jahr von den „Wölfen“ ausgeliehen, ehe es ihn wieder nach Pennsylvania zog. Fun Fact: Er spielt gemeisnam mit Paxton Aaronson, dem Bruder von Salzburg-Star Brendon im Team.
Und zu guter Letzt: Amerikas Hauptstadt Washington. Bei D.C. United stürmt der Norweger Ola Kamara. Zwischen 2013 und 2016 war er (mit Auslands-Unterbrechungen) bei Ried und Austria aktiv. 2012 wechselte einst mit Hamdi Salihi ein Rapidler nach Washington.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.