Im Betriebsgebiet Dornbirn Nord soll ein Verteilerzentrum des Online-Handelsriesen Amazon entstehen. Das freut nicht alle. So befürchten etwa die Grünen negative Folgen für den Verkehr, den Umwelt- und Artenschutz und für den Standort. Die Stadt Dornbirn solle nun auf die „Stopp-Taste“ drücken, fordern sie vehement.
Amazon sorgt seit Monaten für eine gewisse Nervosität im Land. So hat sich auch schon Post-Gewerkschafter Franz Mähr negativ über die Pläne von Amazon geäußert. Immerhin ist der Online-Händler einer der größten Kunden des Postfuchses - ein eigenes Verteilerzentrum könnte die Post als Zwischenstation einfach ausschalten. Kein Wunder also, dass sich die Begeisterung dort in Grenzen hält.
Aber auch die Grünen stehen der Ansiedlung skeptisch gegenüber. Juliane Alton und Bernie Weber sind sich sicher, dass das Verteilerzentrum in Dornbirn Nord nicht nur mehr Verkehr und Lärm mit sich bringen wird, sondern auch den Wildtierkorridor im Rheintal massiv beschneiden würde. Hier müsse das Land korrigierend eingreifen, fordern die Grünen - und richten damit eine Handlungsanweisung an sich selbst, immerhin sind die Grünen Teil der Vorarlberger Landesregierung.
Aber auch an die Stadt Dornbirn richten sich Alton und Weber. Diese solle auf die „Stopp-Taste“ drücken - und zwar in Form eines Bebauungsplanes: „Beschließt die Stadt die Entwicklung eines Bebauungsplans, müssen Bauvorhaben warten, bis die neuen Bestimmungen beschlossen sind“, erläutert Weber. So könne man vom Beifahrersitz ans Steuer wechseln, lautet die grüne Expertise.
Auch Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) hat sich bereits zur geplanten Ansiedlung geäußert. Auch ihre Begeisterung hält sich in Grenzen, da es sich bei Amazon nicht um einen „produzierenden“ Betrieb handeln würde. Der eigene Handlungsspielraum bleibt aber denkbar gering, ist der Amazon-Standort doch in privater Hand.
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