2,6 Tonnen Drogen
D: Kokain im Wert von 350 Mio. Euro sichergestellt
Der Zoll hat im Hamburger Hafen 2,6 Tonnen Kokain sichergestellt. Das Rauschgift hat einen Schwarzmarktwert von mehr als 350 Millionen Euro. Es war in einem Container aus Ecuador versteckt, der laut Frachtpapieren mit Bananen beladen sein sollte. Der Fund ist einer der größten der vergangenen Jahre. Auch im Bundesland Baden-Württemberg wurde Kokain im Wert von 20 Millionen Euro entdeckt.
Der Container war bereits am 24. Dezember im Hamburger Hafen gelöscht worden und stand seitdem auf einem Containerterminal. Aufgrund der langen Standzeit war der Container ins Visier des Zolls geraten. Ende Jänner wurde eine Röntgenkontrolle in der Containerprüfanlage in Waltershof angeordnet. Dabei wurden verdächtige Strukturen hinter zwei Paletten mit Bananen sichtbar. Kontrolleure fanden schließlich 2630 Kilogramm Kokain. Die Containersendung Bananen war für eine Firma im europäischen Ausland bestimmt. Die weiteren Ermittlungen der Zollfahndung im Auftrag der Staatsanwaltschaft dauern an.
„Mit dieser herausragenden Kokainsicherstellung unterstreicht der Zoll einmal mehr seine bedeutende Rolle bei der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität“, sagte der Leiter des Hamburger Zollfahndungsamtes, René Matschke. Der Leiter des Hauptzollamtes Hamburg, Christian Schaade, betonte: „Dieser Erfolg beruht auf einer ausgefeilten Risikoanalyse des Zolls.“
Dieser Erfolg beruht auf einer ausgefeilten Risikoanalyse des Zolls.
Der Leiter des Hauptzollamtes Hamburg, Christian Schaade
Erst in der vergangenen Woche hatten Hamburger Zollfahnder in einem Schiffscontainer mit Brokkoli rund 140 Kilogramm Kokain entdeckt. Das Rauschgift wurde bei einer Routinekontrolle in einer Ladung aus Südamerika gefunden. Kriminelle hätten diese Menge auf etwa das Doppelte strecken und damit rund 17 Millionen Euro einnehmen können.
2021 mehr als 18 Tonnen Kokain beschlagnahmt
Im vergangenen Jahr hatten die Beamten des Zollfahndungsamts Hamburg mehr als 18 Tonnen Kokain sichergestellt. Allein 16 Tonnen fanden die Fahnder im Februar 2021 in Containern aus Paraguay. Es habe sich um die größte jemals in Europa sichergestellte Kokainmenge gehandelt. Am Freitag will der Zoll in Bremen von einem weiteren großen Kokainfund berichten.
20-Millionen-Fund auch in Baden-Württemberg
Im Bundesland Baden-Württemberg wurde unterdessen Kokain im Wert von 20 Millionen Euro entdeckt. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, entdeckten Beamte die 336 Kilogramm Rauschgift schon Ende Jänner in einer Bananenreiferei im Rems-Murr-Kreis. Um die Ermittlungen nicht zu behindern, habe das Landeskriminalamt den Fund erst jetzt bekannt gegeben. Es handle sich um die bisher größte je in Baden-Württemberg beschlagnahmte Menge an Kokain.
Das Rauschgift sei säuberlich abgepackt in Ein-Kilogramm-Paketen zwischen den Bananen in den Kisten gelegen, hieß es. Diese stammten nach Angaben der Polizei aus Zentralamerika. Laut Landeskriminalamt hatte es vor der Durchsuchung Hinweise auf die Drogen in der Lagerhalle gegeben.
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