Holz statt Beton, eine begrünte Fassade statt nur Glas - die neue Zentrale der Tiroler Versicherung soll ein Vorzeigeprojekt werden. 2024 will man mit 230 Mitarbeitern in das neue und erste Holzbürohaus im Zentrum von Innsbruck einziehen. Das Projekt wartet auch sonst mit einigen Besonderheiten auf.
Seit fast hundert Jahren residiert die Tiroler Versicherung an der Ecke Wilhelm-Greil-Straße/Gilmstraße. Hier wird sie ab 2024 wieder ihre Zentrale haben. Doch bis dahin passiert viel. „Wir stellen mit der Errichtung des ersten Bürogebäudes aus Holz hohe Ansprüche an uns und die bauausführenden Firmen“, stellte gestern Tiroler-Vorstandsdirektor Franz Mair gemeinsam mit Architekt Conrad Messner und einem sichtlich hocherfreuten Bürgermeister Georg Willi das Projekt vor.
Bauzeit um sechs Monate kürzer als bei konventionellen Projekten
Im April 2022 wird mit dem Abriss des 150 Jahre alten Gebäudes begonnen. Schon im Juni soll Baustart sein. „Im April 2024 möchten wir wieder einziehen“, berichtet Mair vom ambitionierten Zeitplan. Dieser ist möglich, weil im Holzbau viel vorgefertigt werden kann. Die Bauzeit ist um sechs Monate kürzer als bei einem konventionellen Projekt.
Unser Ziel war und ist ein Leitprojekt in Sachen nachhaltiger städtischer Bauweise. Wir erheben bei der Vergabe der Aufträge dafür auch einen Anspruch auf Regionalität.
Franz Mair, Vorstandsdirektor der Tiroler Versicherung
Grün an der Fassade kühlt Gebäude um zwei Grad
Wie jetzt, wird auch die neue Zentrale fünf Geschoße haben. 1200 Kubikmeter Holz werden verbaut. „Die Dachterrassen und der Hof werden großzügig begrünt, ebenfalls 220 Quadratmeter Fassade“, nennt Architekt Messner Eckdaten. Was das bringt? Messner: „Das kühlt das Gebäude um rund zwei Grad und sorgt so auch für Abkühlung in der Stadt.“ BM Willi spricht von neuen Maßstäben und hofft dadurch auf Rückenwind für den „noch unterentwickelten Holzbau“ in Innsbruck.
36 Millionen Euro und 6300 Quadratmeter
36 Mio. Euro sind für den Neubau veranschlagt. 6300 Quadratmeter Bürofläche entstehen, Platz für zusätzlich 120 Mitarbeiter. Bis zur Fertigstellung werkt das Team im Allgemeinen Rechenzentrum am Südring.
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