Es ist nicht ganz klar, an welchen Orten die Orgel in den vergangenen 240 Jahren überall war. Nach der Aufhebung des Stiftes 1782 kam sie den Ossiachern abhanden, tauchte später in der Kirche St. Magdalen bei Feistritz Gail wieder auf. Von dort wurde sie 1978 an Hans Peter Blümel, Pfarrer von Grafendorf und Liebhaber alter Instrumente, übergeben.
Orgel mit Handschrift & Wappen
Und nun soll die Kleinorgel, die die Handschrift des Ossiacher Orgelbauers Franz Knoller und das Wappen des einstigen Ossiacher Abtes Edmund Iblpacher (1682 bis 1725) trägt und wohl die Barockisierung des Stifts Ossiach eingeleitet hat, eben dorthin zurückkehren. Allerdings mit einem Umweg über Slowenien. Das Instrument ist nämlich in einem sehr desolatem Zustand.
Das Gehäuse wurde bereits in Kärnten restauriert, für die inneren Feinarbeiten braucht es aber eine Spezialfirma in Slowenien, die Kosten belaufen sich auf 32.647 Euro.
über die Orgel
Hoffen auf Spenden
Davon habe man in Ossiach 7000 Euro durch den Verkauf eines Kalenders lukrieren können. „Rund 20 Prozent der Gesamtkosten sollten – zumindest nach mündlicher Vereinbarung – vom Bundesdenkmalamt, das auch die Genehmigung für die Verlegung nach Slowenien erteilen musste, kommen.“ Den Rest hoffe man, durch Förderer von Bund und Land aufbringen zu können.
Montag soll der Kunstschatz somit die nächste Etappe seiner jahrhundertelangen Reise antreten. Läuft alles nach Plan, ist die Orgel bis August wieder zurück und vielleicht schon beim Carinthischen Sommer im Einsatz.
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