Tesla will sein neues Werk in Grünheide bei Berlin so bald wie möglich verdoppeln. Doch diese hochtrabenden Pläne hat der kalifornische Elektroautohersteller nun vorerst auf Eis gelegt. Denn noch immer ist der bereits fertiggestellte Teil der Fabrik noch nicht in Betrieb. Wegen fehlender Genehmigungen.
Tesla-Chef Elon Musk wolle jetzt alle Kraft auf den Anlauf der Autoproduktion und der Zellfertigung legen, hieß zitiert die Automobilwoche Unternehmenskreise. Die sogenannte „Spiegelung“ der neuen Gigafactory, der Bau eines zweiten identischen Werks in Grünheide, sei auf unbestimmte Zeit verschoben.
Solche Bauten sind üblich, wenn Autohersteller zusätzliche Kapazitäten benötigen. Die Vorteile liegen darin, dass die Infrastruktur bereits vorhanden ist, Teilbereiche gemeinsam genutzt werden und Mitarbeiter flexibler eingesetzt werden können. Erweitert werden soll nach Informationen der Automobilwoche gegenwärtig nur das Presswerk, wo die Blechteile für die Karosserie gefertigt werden.
Tesla will in Grünheide in den kommenden Wochen mit der Serienfertigung des Model Y starten. Allerdings fehlt dafür noch die letzte umweltrechtliche Genehmigung. In Grünheide sollen einmal 500.000 Einheiten pro Jahr vom Band rollen.
Im Jahr 2021 steigerte Tesla den Absatz um mehr als 80 Prozent und verkaufte weltweit knapp eine Million Autos. Für die kommenden Jahre plant das Unternehmen jährlich mindestens weitere 50 Prozent Wachstum beim Absatz. Dafür werden neue Kapazitäten benötigt. Neben Grünheide entsteht gerade in Austin/Texas ein weiteres Werk.
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