Der norwegische Sport-Dachverband macht sich nach dem Angriff auf die Ukraine für den Ausschluss russischer und belarussischer Athleten von allen internationalen Sportveranstaltungen stark! „Russlands Angriffe auf das ukrainische Volk und Verstöße gegen das Völkerrecht erfordern internationale Verurteilung und Sanktionen“, hieß es vom Nationalen Olympischen Komitee Norwegens nach einer außerordentlichen Vorstandssitzung am Samstag.
Ein Ausschluss der Aktiven aus Russland und Belarus außerhalb ihrer Heimatländer sei „die klare Meinung“ des Verbandes. Zudem müssten russische und belarussische Funktionäre in internationalen Verbänden von ihren Ämtern suspendiert werden. Die norwegische Sport-Gemeinschaft machte ihre Haltung unmissverständlich deutlich und kündigte bereits die nächsten Schritte an. „Der norwegische Sport wird künftig weitere international koordinierte Sanktionen gegen Russland und den russischen und belarussischen Sport aggressiv unterstützen“, hieß es in der Stellungnahme, in der es auch klare Worte zum Militär-Einmarsch der Russen in die Ukraine gab: „Der russische Angriff auf die Ukraine ist ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht. Der Krieg gegen die Ukraine ist völlig inakzeptabel.“
Im nächsten Schritt sollen neben den 55 nationalen Verbänden und internationalen Sportorganisationen auch das Internationale Olympische Komitee und das Internationale Paralympische Komitee dazu ermutigt werden, „denselben Standpunkt einzunehmen“. Geht es nach den Norwegern, sollen bei den anstehenden Winter-Weltcups in den kommenden Wochen auch keine Russen in Norwegen antreten dürfen. „Wir haben deutlich gemacht, dass wir keine Beteiligung Russlands wollen. Wir werden dies der FIS mitteilen und warten dann auf Feedback dazu“, sagte Erik Röste, der Präsident des norwegischen Skiverbands, der Zeitung „Verdens Gang“.
Bei den Gesprächen mit dem Ski-Weltverband FIS geht es um die anstehenden Veranstaltungen im Skilanglauf, Skispringen und Ski alpin. Zudem ist im März noch das Weltcup-Finale der Biathleten in Oslo geplant. Die FIS hatte am Freitag verlautbart, dass russische Athleten weiterhin an allen Bewerben und mit Russland als Herkunftsland teilnehmen dürfen. Allerdings werden bei Zeremonien weder die russische Hymne gespielt noch die Landesfahne gehisst. Am Samstagabend teilte der Weltverband mit, dass man den ukrainischen Athleten „sofortige finanzielle, logistische und technische Hilfe“ zur Verfügung stellen werde. „Unsere Gedanken sind mit dem ukrainischen Volk, und wir hoffen, dass dieser Konflikt zu einem sofortigen Ende kommt“, hieß es in dem FIS-Statement.
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