Der geplante Verkauf des Stickstoffgeschäfts von Borealis an den russischen Konzern EuroChem läuft und soll bis zur zweiten Jahreshälfte abgeschlossen sein. Davon betroffen ist auch die Düngemittel-Fabrik in Linz mit rund 700 Mitarbeitern. ÖVP-Umweltsprecher Johannes Schmuckenschlager fordert nun aufgrund des Ukraine-Konflikts einen Stopp des Deals und nimmt Konzerne in die Pflicht.
Der heimische Petrochemiekonzern Borealis mit Sitz in Wien und Fabriken in Frankreich, Deutschland sowie im oberösterreichischen Linz trennt sich von seiner Stickstoff- und Düngemittelsparte. Die Tochtergesellschaft der OMV steht mit der russischen EuroChem in konkreten Verkaufsverhandlungen – Kostenpunkt: rund 455 Millionen Euro!
Versorgungssicherheit in Gefahr
Angesichts der aktuellen Kriegssituation und den angekündigten Russland-Sanktionen läuten aber bei der heimischen Politik die Alarmglocken. ÖVP-Umweltsprecher und Präsident der NÖ-Landwirtschaftskammer Johannes Schmuckenschlager tritt jetzt für klare Schritte ein: „Der Verkauf soll sofort gestoppt werden. Die Düngemittelversorgung muss in heimischer Hand bleiben, um die Versorgungssicherheit der Bürger mit Lebensmitteln zu sichern“, fordert der Klosterneuburger.
Bei der Borealis hört man die Signale aber noch nicht: „Der Verkaufsprozess läuft weiter. Aktuell liegt uns seitens der Verwaltungsbehörden keine Information vor, dass die Situation einen Einfluss auf den Ausgang des Verfahrens haben könnte“, so eine Sprecherin. Der Druck dürfte aber größer werden!
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