Auch viele EU-Staaten

Österreich sperrt Luftraum für russische Flugzeuge

Österreich
27.02.2022 14:34

Österreich hat am Sonntag, um 15 Uhr, seinen Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt. „Wir tun alles, um Wladimir Putin zu zeigen, dass wir seine militärische Invasion in die Ukraine nicht akzeptieren. Das Flug- und Landeverbot für russische Flugzeuge ist eine weitere Maßnahme, die eine klare Antwort auf die Völkerrechtsverletzungen von Putin ist“, betonte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).

„Wir handeln hier im Einklang und in Abstimmung mit vielen anderen europäischen Staaten“, so Nehammer weiter. Die Austro Control sei angewiesen worden, den Österreichischen Luftraum ab 15 Uhr für russische Luftfahrzeuge zu sperren, erklärte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). „Wir haben immer ganz deutlich gesagt: Wir werden konsequent und entschlossen auf die russische Invasion antworten. Die Luftraumsperre ist ein wichtiger Teil dieser Antwort“, so Gewessler.

Flugzeuge, die in Russland registriert seien, russischen Bürgern gehörten oder von diesen gechartert würden, dürften dann nicht mehr in den Österreichischen Luftraum einfliegen oder auf Österreichischen Flughäfen landen. Ausgenommen davon seien ausschließlich Notfälle und Flüge mit ausdrücklicher Genehmigung des Klimaschutzministeriums.

Wegen des Ukraine-Krieges zeichnet sich auch eine gesamteuropäische Luftraumsperre für russische Flugzeuge ab. Nachdem mehrere EU-Staaten entsprechende Sperren verhängt haben, sperrt auch Deutschland seinen Luftraum für Russland. Die Regelung gilt ebenfalls ab Sonntag, 15 Uhr, und zunächst für drei Monate, teilte das deutsche Verkehrsministerium mit. „Österreich unterstützt die EU-weite Sperre des Luftraums für russische Flugzeuge“, sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne): „Unsere Maßnahmen wirken am stärksten, wenn wir geeint vorgehen.“

AUA streicht ihre Flüge nach Russland
Fluggesellschaften wie die Lufthansa oder die niederländische KLM meiden bereits den russischen Luftraum. Auch die AUA gab bekannt, den russischen Luftraum für zunächst sieben Tage nicht nutzen zu wollen. Maschinen aus Westeuropa fliegen etwa auf dem Weg nach Japan oder Südkorea normalerweise über Russland. Die Unternehmen müssen sich nun andere Routen suchen, die mit längeren Flugzeiten und höherem Spritverbrauch verbunden sein dürften.

Auch Finnland, Dänemark und Schweden kündigten bereits die Sperrung ihres Luftraums für russische Flugzeuge an. Luxemburg und Island sperrten ebenso, Norwegen schloss seinen Luftraum zunächst noch nicht. Man wolle die Entscheidung der EU abwarten und werde sich dieser anschließen, hieß es aus dem Außenministerium in Oslo.

Russland verhängt seinerseits Flugverbote
Neben den baltischen Staaten Lettland, Estland und Litauen haben sich zuvor bereits Slowenien, Bulgarien, Rumänien, Polen und Tschechien zu dieser Maßnahme entschlossen. Auch Großbritannien hat russische Flüge ausgesperrt. Russland hat seinerseits bereits ein Überflug- und Einflugverbot für Maschinen aus diesen Ländern verhängt. Das Verbot gelte auch für Transitflüge sowie Überflüge durch den russischen Luftraum, berichtete die Nachrichtenagentur TASS.

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