Probleme in Städten
„Krone“-Analyse: Es läuft nicht rund für Russland
Redakteur Paul Tikal berichtet seit Ausbruch des Krieges fast ausschließlich über den Ukraine-Konflikt. Im Gespräch mit Katia Wagner erklärt er, wo die russischen Angreifer die Überhand haben, wo sie sich festgelaufen haben - und wie es die Ukraine geschafft hat, das Anfangsmomentum der Russen zu brechen.
Drei Problemstellungen hätten die Russen, so Tikal (siehe Video), der täglich in Abstimmung mit der Militärakademie des Bundesheeres über den aktuellsten Entwicklungen sitzt. Zum einen ist der Widerstand in den Ballungsräumen erbitterter als erwartet, mit purer russischer Kraft kommen die Kommandanten nicht weiter - es würden zu viele Zivilisten sterben.
Keine Lufthoheit
Zum anderen hat es Russland scheinbar auch am vierten Tag des Konflikts nicht geschafft, die uneingeschränkte Lufthoheit über der Ukraine zu erlangen. Auch wenn Hubschrauber mittlerweile an den Randbezirken Kiews gesichtet wurden.
Nachschub aus dem Westen
Außerdem läuft langsam der Nachschub an. Immer mehr westliche Länder versorgen die Ukraine mit tödlichen Waffen. Erst gestern hat Deutschland Hunderte Stinger-Luftabwehrraketen zugesagt. „Das zeigt deutlich, was vor Ort gegen die Angreifer wirkt - aber auch, was am meisten fehlt“, so Tikal.
Kann schnell kippen
Doch dieser Verlauf kann sich schnell ändern. Fällt Kiew, fällt die politische und militärische Führung des Landes, so kann der Krieg auch schnell enden - und die Ukrainer zu einem Untergrund-Aufstand übergehen.
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