Es beginnt der Krieg in Europa, und dem ehemaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz fällt nichts anderes ein, als sich in einer öffentlichen Erklärung über seine mögliche Entlastung in der Frage der Finanzierung von zu seinen Gunsten geschönten Umfragen zu freuen.
Es schlagen Raketen in Europa ein, und die Anhänger von FPÖ-Chef Herbert Kickl wissen sich nichts Besseres zu tun, als gegen die Pandemie-Maßnahmen zu demonstrieren.
Es flüchten Menschen in Europa, und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka versteigt sich dazu, seine umstrittene Rolle im Parlament mit dem Jahr 1933 und die Lage der Ukraine mit der Österreichs im Jahr 1945 zu vergleichen. Eine monströse Dummheit.
Nun ließe sich mit Thomas Bernhard sagen, dass alles lächerlich ist, wenn man an den Tod denkt. Nur wenn gar nichts mehr ernst genommen wird, wenn Trug und Popanz, Verwirrung und Misstrauen herrschen, beginnt der Boden, auf dem wir stehen, zu wanken.
Wenn sogar oder vor allem Teile des politischen Führungspersonals die Würde und den Wert der Demokratie beschädigen, werden wir für sadistische Despoten wie Wladimir Putin zur leichten Beute.
Es ist Krieg in Europa, und wir stehen wieder da, wo wir vor mehr als drei Jahrzehnten aufgehört haben: Wir müssen wieder beweisen, dass unser Lebensstil der freien demokratischen Welt der bessere Weg ist. Dazu bedarf es in den Spitzen der Republik Persönlichkeiten, auf die man sich verlassen kann und denen man vertrauen kann.
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