Nachdem Athleten aus der Ukraine nach der Invasion Russlands in ihr Land das Internationale Olympische Komitee (IOC) und das Internationale Paralympische Komitee (IPC) in einem offenen Brief dazu aufgefordert hatten, die nationalen Komitees von Russland und Belarus zu suspendieren und die Athletinnen und Athleten für Wettkämpfe zu sperren, will sich das IPC nun am Mittwoch mit der Thematik befassen. Die Paralympics in Peking beginnen am Freitag.
„Der IPC-Vorstand wird sich bei der Diskussion in dieser Sache auf die IPC-Satzung und das IPC-Handbuch stützen“, teilte das IPC mit. Mittwoch sei der frühestmögliche Termin, sich damit zu beschäftigen, weil sich die Vorstandsmitglieder derzeit aus aller Welt auf der Anreise nach Peking befinden.
„Russlands Einmarsch in die Ukraine, unterstützt von Belarus, ist ein klarer Verstoß gegen die Olympische und Paralympische Charta - ein Verstoß, den man mit strengen Sanktionen begegnen muss“, schrieben die Athleten in dem von „Global Athlet“ veröffentlichten Brief an die Präsidenten Thomas Bach (IOC) und Andrew Parsons (IPC). Die Weigerung, rasch Maßnahmen zu ergreifen, sei eine falsche Botschaft, hieß es.
Der Brief erhielt breite Unterstützung, unter anderem von der britischen ehemaligen Marathonläuferin Paula Radcliffe und der ehemaligen kanadischen Langläuferin Beckie Scott. Das IOC empfiehlt derzeit, bei internationalen Wettbewerben nicht die russische Hymne und Flagge zum Einsatz kommen zu lassen, hat sich aber nicht gegen das Antreten von Russen ausgesprochen.
Auch vom ukrainischen Tennisverband liegt eine Forderung an den Weltverband vor, beide Länder aus der Organisation auszuschließen.
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