Attacken auf Nachschub
Video: Wie Ukrainer den Angreifern Paroli bieten
Die Ukrainer bleiben bei dem, was bislang Erfolg brachte: verheerende Angriffe gegen Nachschub-Konvois hinter den Linien der Russen. Doch auch die Angreifer ändern ihre Taktik. Ein Überblick über Tag 6 des Konflikts.
Das Vorgehen erinnert an Partisanen im Zweiten Weltkrieg: Die Spitze der russischen Angreifer wird mit ihren Panzern „durchgelassen“, sie erzielen große Gebietsgewinne - und bleiben dann liegen, weil kleine Trupps der Verteidiger im Hinterland Treibstoff- und Munitionstransporter zerstören, wie es in einer Morgen-Analyse des Bundesheeres am Dienstag hieß.
Kleine Trupps lähmen Nachschub
Ein am Morgen aufgetauchtes Video aus der Helmkamera eines ukrainischen Elitesoldaten zeigt, wie das in der Praxis aussieht: Kleine ukrainische Trupps, bewaffnet mit leichten Panzerabwehrraketen, legen Hinterhalte oder greifen Nachschubkonvois auf den Fernstraßen östlich des Dneprs an.
64 Kilometer langer Konvoi
Für die russischen Streitkräfte entstehen dadurch zwei Probleme: An der Spitze geht der Treibstoff aus, dahinter müssen zusätzliche Truppen abgestellt werden, um Hunderte Kilometer Nachschublinie zu schützen. Nordwestlich von Kiew etwa soll sich in gewaltiger Konvoi auf den Weg zur Hauptstadt gemacht haben.
Die Kolonne soll 64 Kilometer lang sein, wie das US-Unternehmen Maxar, das auf die Analyse von Satellitenbildern spezialisiert ist, berichtet. Dass der Konvoi bislang weitgehend unbeschadet geblieben ist, zeigt, dass Russland nördlich von Kiew sowohl den Boden als auch den Luftraum kontrolliert.
Hohe Verluste der Russen - sagt die Ukraine
Der Verteidigungsminister der Ukraine, Oleksii Reznikov, veröffentlichte auf Twitter eine Bilanz, wie hoch die Verluste der russischen Armee geschätzt werden. Demnach seien mehr als 5700 Soldaten getötet, fast 200 Panzer und zwei Kriegsschiffe zerstört worden. Die Zahlen wurden von Russland nicht bestätigt.
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