„Wegen des Krieges in der Ukraine ist Tirol derzeit keiner Bedrohung ausgesetzt.“ Mit diesen Worten beruhigte LH Günther Platter (ÖVP) am Dienstag die verunsicherte Bevölkerung hierzulande. Dennoch wurde ein Krisenstab eingerichtet. Zudem sagten Platter und LR Gabriele Fischer (Grüne), dass man sich für Flüchtlinge rüste.
Auch wenn der Krieg zwischen Russland und der Ukraine fast direkt vor der Haustüre stattfinde, gebe es für Österreich und Tirol derzeit keinen Grund zur Sorge, betonte der Landeschef nach der Regierungssitzung. Freilich verurteilten Platter, Fischer und der ebenfalls anwesende Tiroler Militärkommandant Ingo Gstrein den brutalen Angriff. „Hier wurde Völkerrecht gebrochen“, sagte Platter und sicherte humanitäre Hilfe vor Ort und für Flüchtlinge zu.
Geflüchtete werden über den Bund verteilt. Tirol prüft derzeit die Kapazitäten und Standorte.
LR Gabriele Fischer
Genügend Gasvorräte für Tirol im restlichen Winter
Weiters informierte er darüber, „dass ein Krisenstab eingerichtet wurde“. Mit an Bord sind das Krisen- und Katastrophenmanagement des Landes, die Tiroler Soziale Dienste, Militär, Polizei, Rettung, Energieversorger, die ÖBB und das ukrainische Konsulat.
Bezüglich der Energie betonte Platter, dass nach Angaben von Tiwag und Tigas genügend Gas für den restlichen Winter zur Verfügung stehe. Freilich sei auch die Stromversorgung gesichert.
Für Flüchtlingsaufnahme Prüfung der Kapazitäten
Bezüglich der Hilfe für die Ukraine verwies Platter auf die zwei Millionen Euro, die vom Bund beschlossen wurden. Tirol beteiligt sich an diesem Paket mit 170.000 Euro. „Sollte es noch mehr Hilfe benötigen, können wir die Mittel weiter aufstocken.“
Freilich sei man auch bereit für die Aufnahme von Flüchtlingen. Bezüglich konkreter Zahlen und Standorte hüllte sich LR Fischer jedoch - auch auf mehrmalige Nachfrage - in Schweigen: „Geflüchtete werden über den Bund verteilt. Tirol prüft derzeit die Kapazitäten und Standorte.“ Am Donnerstag wird diesbezüglich mit der Bundesregierung beraten.
„Investition in Landesverteidigung bester Schutz“
Sowohl Platter als auch Fischer gehen davon aus, dass die Flüchtlinge zum Großteil vorerst in den Nachbarländern der Ukraine bleiben werden. Militärkommandant Ingo Gstrein betonte, dass aufgrund des Krieges eine Rückbesinnung auf die Wichtigkeit der Landesverteidigung stattfinde. „In Deutschland wurde eine Aufstockung der Finanzmittel bereits beschlossen.“
Eine umfassende Investition in die Landesverteidigung sei der beste Schutz vor möglichen Angriffen und Katastrophen.
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