Vor 50 Jahren haben die Hafners zum ersten Mal gefrorene Trauben geerntet und zu einer Süßweinspezialität verarbeitet. Heuer hat dem Traditionsbetrieb das Quäntchen Glück gefehlt. „Während im Dezember und Jänner am Westufer des Neusiedler Sees die nötigen Temperaturen von mindestens -7°C, über ein kurzes Zeitfenster von ein paar Stunden geöffnet waren, gab es am Ostufer des Neusiedlersees, also bei uns, knapp keine Chance einer Eisweinernte“, erklärt Julius Hafner. Denn: Um den Wein Eiswein nennen zu dürfen müssen die Trauben in gefrorenem Zustand geernet und gepresst werden. Nur das ergibt das typische Eisweinaroma. Kleines Detail am Rande: Das Weingut Hafner produziert seit 1980 koscheren Wein. 2000 wurde auch der erste koschere Eiswein der Welt von ihnen produziert.
Lese am Faschingsdienstag
Bis gestern hat die Winzerfamilie gewartet und gehofft. Am 1. März wurde dann aber gelesen. Zwar kein Eiswein, aber eine Trockenbeerenauslese mit 38 Grad auf der Klosterneuburger Mostwaage. „Das ist die erste österreichische Weinernte im Monat März und das am Faschingsdienstag - die letzte des Jahrgangs 2021 und die Erste im Jahr 2022 – also dann, lei-lei!“, schmunzelt Julius Hafner.
Weine ohne Histamin und Sulfiteinsatz
Auch eine Besonderheit: Eine Vielzahl der Hafner-Weine enthält kein nachweisbares Histamin. Auch der Sulfiteinsatz wird auf ein Minimum reduziert um die Verträglichkeit für Personen mit Intoleranzen zu steigern. „Wir bekommen Briefe von Personen, die nun, seit Sie unsere Produkte konsumieren, wieder Wein trinken können. Das ist eine der schönsten Bestätigungen für unsere Arbeit.“
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